Insgesamt acht Teams spielen in einer Round Robin, jeder gegen jeden, um drei für die Finalrunde berechtigte Plätze. Sieben Teams konnten sich an einem Ausscheidungsturnier im letzten November in Adelboden für die Titelausmarchung in Genève-Thônex qualifzieren. Bereits vorqualifiziert waren die beiden Spitzenteams Bern Zähringer Securitas Direct mit Skip Yannick Schwaller und die aktuell in Peking engagierten Genfer um Skip Peter De Cruz. Letztere stossen am 23. Februar 2022 nach ihrem Olympia-Abenteuer zu den drei Qualifikanten. Sollten die Genfer auf ihren Startplatz verzichten, dann rückt das nach der Round Robin viertplatzierte Team für die Runde der besten Vier nach.
Training in Kanada
Schaffhausen Vitodata geht mit Skip Andrin Schnider, Third Nicola Stoll, Second Felix Eberhard und Lead Tom Winkelhausen an den Start. Alternate Fabian Schmid ergänzt das Team und die Coaches Daniel Stocker und Roger Schmidt stehen mit ihrer grossen Erfahrung bereit. Nach einer intensiven Vorbereitungsphase mit Schwerpunkten in der zweiten Jahreshälfte 2021 auf Turniereinsätzen im In- und Ausland geht das Team zuversichtlich in das Titelrennen. Vor Weihnachten führte der Weg gar nach Kanada wo in Dawson Creek (BC) in der Nähe der Rocky Mountains ein Turnier gegen einheimische Cracks bestritten wurde. Nicht nur der Jetlag forderte die Swiss Boys, auch das wenig curlende Eis war eher ungewohnt. Immerhin konnte das Halbfinale erreicht werden. Die Gastfreundschaft der Einheimischen war äusserst herzlich. Ja selbst der Bürgermeister liess es sich nicht nehmen, die weit hergereisten Gäste persönlich zu begrüssen.
Die Weiterreise führte nach Winnipeg wo drei Tage Training eingeplant waren. Begeistert hat die «wunderschöne 6-Rink-Halle, die noch etwas vom alten Glanz des Sports versprühte» wie das Schweizer Team mit Leuchten in den Augen erzählt. Die Halle gehört dem Granite Curling Club, einem der ältesten in Kanada. Für das «Dekalb Superspiel»-Turnier reisten die vier Schweizer nach Morris, welches rund eine Autostunde von Winnipeg entfernt liegt. Mit einem Sieg gestartet folgten zwei Niederlagen. Eine gegen Jason Gunnlaugsson, einen der aktuell besten kanadischen Curler, der schliesslich dieses Turnier auch gewonnen hat. Vor dem Viertelfinale reichten gerade mal vier Ends mit einer, so Andrin Schnider, «Quote nahe bei 100%». Nach einem klaren Sieg im Viertelfinale war nach der Niederlage, die erst im Zusatzend Tatsache geworden ist, die Enttäuschung verständlicherweise gross. Gerne hätte das Team im Finale dieses stark besetzten Turniers gestanden. Ein Turnier das in etwas mit dem Baden Masters oder dem Swisscup in Basel vergleichbar ist. Dieses Turnier schloss doch noch mit einem schönen Erlebnis. Mit dem Frauenteam vom CC Langenthal um Skip Irene Schori, das gleichzeitig auch in Morris spielte, konnte gemeinsam gefeiert werden.
Nach der Rückkehr aus Übersee waren Trainings und Regeneration angesagt. Im Januar ac. stand noch das WCT-Turnier in St. Gallen auf dem Programm. Am kommenden Samstag, 19. März wartet mit Lausanne-Olympique/Basel mit Skip Noé Traub bereits die erste harte Nuss, die es zu knacken gilt. Drücken wir dem Team Schaffhausen Vitodata alle unsere Daumen, bis diese dunkelblau gefärbt sind. Dies nehmen wir uns auch vor für das Team vom CC Langenthal mit Skip Stefanie Berset, Lara Stocker aus Schaffhausen, Carole Howald und Skip Irene Schori. Das Daumendrücken sollte doch helfen, den Titel des Schweizer Curling-Meisters nach Schaffhausen zu bringen.