Vergangene Woche wurde fleissig gebaut, gegraben, gebastelt und gesammelt – im Rahmen einer Projektwoche stellten die Schülerinnen und Schüler der Gemeinde Löhningen, in Zusammenarbeit mit dem Regionalen Naturpark Schaffhausen, einen drei Meter hohen Lebensturm auf. Dieser Turm soll vielen Kleintieren in der Umgebung als Unterschlupf dienen.
Nebst dem Aufstellen des Lebensturmes sammelten die Schülerinnen und Schüler die unterschiedlichsten Materialien, wie grosse und kleine Äste, Steine oder Laub, um anschliessend das Bauwerk damit zu befüllen, so dass sich hoffentlich über die warmen Sommermonate zahlreiche Kleintiere und Insekten darin einfinden können.
Als Naturschule zertifiziert
Bereits seit einigen Jahren ist die Schule Löhningen sehr daran interessiert, dass ihre Schülerinnen und Schüler lernen, mit ihrer Umwelt und deren Bedürfnissen richtig umzugehen. Es standen immer wieder spannende Projekte an, an denen die Kinder neues über das Regionale, die Natur oder die Kultur erfahren durften. «In den letzten Tagen konnten unsere Schülerinnen und Schüler sowie auch der Kindergarten vieles über die Biodiversität lernen und Neues dazu erkunden», erzählt Susanne Schnetzler, Schulleitung am vergangenen Mittwoch. «Unsere Gemeinde liegt am Fusse des Randens und ist in viele grüne Felder eingebettet, daher erscheint es uns als Schule umso wichtiger, den Kindern zu zeigen, welche Bedürfnisse die Natur hat.» Mit der Unterstützung des Regionalen Naturparks Schaffhausen konnte die Schule Löhningen vergangene Woche als offizielle Naturparkschule zertifiziert werden. Wie Anna Geiger, Leiterin Bildung und Kultur des Regionalen Naturparks Schaffhausen, erzählt, seien die Umsetzungsmöglichkeiten einer Naturparkschule sehr vielfältig aufgestellt. Nebst Exkursionen und Arbeitseinsätzen im Wald, lernen die Schülerinnen und Schüler die unterschiedlichen Biodiversitätsmassnahmen, wie in diesem Fall den Lebensturm, kennen.
Ziel der Naturparkschule ist es, die Kinder darauf aufmerksam zu machen, sich mit der Region und deren individuellen Besonderheiten besser und bewusster auseinanderzusetzen. So soll auch das Wissen, welches sich die Kinder aneignen, in allen Schulfächern angewendet werden. «Es ist wichtig, dass unsere Schülerinnen und Schüler auf gewisse Thematiken in Bezug auf die Natur aufgeklärt werden, denn nur ein Lebensturm reicht nicht aus, damit sich möglichst viele Kleintiere in der Region wohlfühlen und sich somit richtig entwickeln können», ergänzt Anna Geiger.