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Laufsport
08.08.2022
09.08.2022 11:03 Uhr

«Such dir ein Hobby» – von 0 auf 7,5 Kilometer

Im Dezember 2021 hat Philipp Sammer zum ersten Mal die Laufschuhe geschnürt.
Im Dezember 2021 hat Philipp Sammer zum ersten Mal die Laufschuhe geschnürt. Bild: Lara Gansser, Schaffhausen24
Philipp Sammer wird am 4. September am Schaffhauser Stadtlauf teilnehmen. In seiner Kolumne erzählt er von seinen Anfängen im Laufsport.

Laufen. Angefangen habe ich Ende Dezember nach einer Diskussion und dem Spruch «Such dir ein Hobby.» So ging ich am 26. Dezember bei einem Grad Celsius und leichtem Schneefall in den Laufschuhen nach draussen – wohin? Ja klar, Richtung Lindli – «the place to be» (aber nicht im Winter). Beim Radar angekommen, war ich froh, dass ich meine Mitgliedschaft bei der Rega bezahlt hatte. 1,87 Kilometer zeigte meine Sportuhr an und ich war k. o.  Am Tag darauf startete ich den nächsten Versuch und traf Marco Rutz von den WhatsApp Runners. Er in kurzer Hose und langem Shirt mit Weihnachtsmann-Mütze, ich eingepackt in Kleider, die ich halt noch im Schrank hatte. Er begeistert – ich eher wieder k. o. Seine Worte: «Dann sehen wir uns bald am Stadtlauf!» blieben mir in Erinnerung. 

Von da an lief ich jeden Tag ein bisschen mehr und ein bisschen weiter (für meine Verhältnisse). Da ich Freude an meinen Fortschritten hatte, machte ich den einen oder anderen Post auf Social Media und so entstand der Kontakt mit Andi Jordan und Lara Gansser, die mich schlussendlich auch überzeugten, am Stadtlauf teilzunehmen. Die Läufe wurden länger und intensiver und es entstanden immer mehr Lauf-Freundschaften. Was ich gemerkt habe: Das Lauf-Volk in Schaffhausen ist sehr gut vernetzt, die Leute nehmen dich gerne auf und füttern dich mit Tipps und Tricks. Die schnellen Läuferinnen und Läufer passen sich an die Anfänger an und machen einem Mut, so dass die Trainingseinheiten immer Spass machen. Das Gute am Ganzen ist auch, dass man die Region kennenlernt und mit steigenden Distanzen wird auch das «Territorium» immer mehr erweitert. Mit der Zeit kam ich sogar auf Ideen, wie mit dem Zug nach Stein am Rhein zu fahren und nach Hause zu joggen. 

In der Zwischenzeit wurde ich bei den WhatsApp Runners in die Gruppe aufgenommen – für mich die Elite des kantonalen Laufsports. Von da an setzte ich mir selber immer mehr Ziele: schneller werden, weiter laufen. Das Schöne an der Gruppe: Man findet immer einen Weggefährten zur Begleitung.

Meine aktuellen Ziele: Den Schaffhauser Stadtlauf überleben und 2023 einen Halbmarathon laufen. Aber das sind Zukunftspläne. Zuerst steht der Stadtlauf in der wunderschönen Altstadt an. Das OK macht eine grossartige Arbeit und ich finde, das sollte man unterstützen. Ich habe selten so viel Herzblut gesehen für ein Event wie bei ihnen. 

Schaffhausen24