Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
Seit längerer Zeit hören und lesen wir, dass der Strom diesen Winter knapp werden könnte. Der Bund und die Regierung erarbeiteten ein Konzept dazu, wo überall Strom gespart werden soll und kann. Als Bürger fallen mir momentan allerhöchstens einige Strassenbeleuchtungen auf, die nicht mehr so lange hell sind oder ganz abgestellt wurden. Die grössten Diskussionen kommen auf, je näher der Advent rückt und je mehr infrage gestellt wird, welcher Weihnachtsbaum wie lange beleuchtet sein darf. Aber eigentlich sind diese Massnahmen nur Augenwischereien! Die wirkliche Mangellage wird so nur vertuscht und wichtige Entscheide auf die lange Bank geschoben. Mit der stetigen Wachstumspolitik und der zunehmenden Bevölkerung steigt logischerweise auch der Bedarf an Strom. Jahrelang wurde die Produktion im eigenen Land durch Umweltverbände und links-grüne Politik verhindert. Sämtliche Bemühungen, um Energie aus Wasser oder Wind zu gewinnen, wurden abgelehnt. Damit der Bedarf weiterhin gedeckt werden kann, sind wir einmal mehr vom Ausland abhängig, anstatt uns selber zu versorgen. Sobald nun die anderen Länder zuerst für ihre eigene Versorgung schauen, müssen wir hintenanstehen und hoffen, dass wir trotzdem irgendwie genug Strom haben. Denkwürdig ist vor allem, dass gewisse Unternehmen derweil grosse Dieselaggregate besorgen, damit im Notfall wenigstens das Nötigste funktioniert. Da erstaunt es einen schon, wenn zuvor jahrelang teure CO2 Zertifikate gekauft wurden, um anscheinend gut dazustehen. Wenn es dann aber darauf ankommt, schaut jeder wieder für sich alleine, um möglichst auf nichts verzichten zu müssen. In Zukunft müssen wir uns doch nun wirklich überlegen, was wir in unserer Region produzieren können, um in kleinen Schritten wieder etwas in Richtung Eigenständigkeit gehen zu können. Dazu muss die Bevölkerung bereit sein, wieder etwas mehr Kompromisse einzugehen. Nur so können neue Projekte umgesetzt werden, die uns in Zukunft helfen, solche Situationen, wie sie uns momentan prophezeit werden, zu verhindern.
Ich hoffe nun, dass wir gemeinsam solche Projekte erstellen und umsetzen können. Nur so können wir auch in den folgenden Jahren ohne Wolldecke in der gut geheizten Stube sitzen.