Home Region Sport Schweiz/Ausland Magazin Agenda
Gesellschaft
09.01.2023

Ein Coach für die oberste Teppichetage

Der Coach, dem die Top-Führungskräfte ihre Herausforderungen anvertrauen.
Der Coach, dem die Top-Führungskräfte ihre Herausforderungen anvertrauen. Bild: zVg.
Bei Cristian Hofmann geben sich oberste Führungskräfte die Klinke in die Hand. Warum ein Coach derweil auch bei den Mächtigen zum guten Ton gehört.

Mein Auto, mein Ferienhaus, mein Coach. Letzterer hat im letzten Jahrzehnt immer mehr an Bedeutung gewonnen. Was ursprünglich mit dem Spitzensport in Verbindung gebracht wurde, hat sich mittlerweile um viele weitere Zielgruppen erweitert. Der Coach gehört heute auch im beruflichen Kontext zum «bon ton»: auch bei Führungskräften aus der Chefetage. Doch warum brauchen bereits erfolgreiche Geschäftsleute einen Coach? 

Selbstoptimierung als Nordstern

«Executive Coaching ist etwas für erfolgreiche Führungskräfte, die noch effektiver an sich selbst und im Führungsteam arbeiten möchten. Im Spitzensport gehört der Coach schon lange dazu, obschon die Sporttreibenden bereits in der obersten Liga mitspielen», erklärt Cristian Hofmann. Bei seinen Dienstleistungen geht es nicht darum, universelle Werkzeuge und geheime Erfolgsrezepte weiterzugeben. Der Executive Coach sieht seine Aufgabe darin, seiner Kundschaft im Gespräch Anregungen zur Reflexion der Selbstbefähigung mitzugeben. «Mein Angebot ermöglicht es Leitungspersonen, ihre Führungskompetenzen wirkungsvoll zu steigern. Es unterstützt sie aber auch in ihrer Selbstverantwortung, Veränderungen eigenständig umzusetzen.» Im Zeitalter der Selbstoptimierung sei in der Geschäftswelt das Bestreben, sich weiter zu entwickeln und besser zu werden, eine Grundvoraussetzung. Mit den verschiedenen Krisen der letzten Jahre habe sich die Komplexität zur Erreichung dieser Selbstoptimierung erhöht. Cristian Hofmann sieht es als seine Passion und Berufung, in diesem Bereich der Veränderung seine Unterstützung anzubieten. 

Vom Bankkaufmann zum Coach

Nach seiner kaufmännischen Banklehre wurde ihm eine Stelle als Teamleiter in einer Grossbank angeboten. «Ich hatte die grosse Chance, vieles neu aufzubauen und selbst zu gestalten. Das war motivierend, aber auch herausfordernd. Als unerfahrener Teamleiter habe ich im Wesentlichen durch eigenes Ausprobieren Führungserfahrungen gesammelt», erinnert sich Cristian Hofmann zurück. Die Weiterbildungsmöglichkeiten beschränkten sich damals fast nur auf die Fachkompetenz. In Führungsthemen war Cristian Hofmann auf sich allein gestellt. Doch genau für Themen wie Selbstmanagement, persönliche Antreiber, arbeitsbezogene Bedürfnisse, Werte und Motivationsfaktoren interessierte sich der junge Vorgesetzte brennend. Und so begann er, sich in seine bevorzugte Thematik zu vertiefen, und setzte dabei das erworbene Wissen erfolgreich in die Praxis um. Beflügelt durch die positiven Resultate, wollte Cristian Hofmann immer tiefere Einblicke in die Materie. Sein Erfolg blieb nicht unbemerkt. Immer wieder fragten ihn Führungskräfte an, ob er sie beim einen oder anderen Thema unterstützen könne. «Das habe ich dann auch gemacht; dies war sozusagen mein Einstieg ins Coaching». Nach etlichen Seminaren, Aus- und Weiterbildungen folgte vor 15 Jahren ein dreijähriges Masterstudium zum Coach. 

Heute berät der zweifache Familienvater im Haus zum Einhorn am Fronwagplatz zunehmend auch grosskarätige Führungskräfte aus unterschiedlichen Unternehmen und ist überzeugt: «Ich möchte einen Beitrag im Führungskontext zu einer anderen Organisation leisten: Eine Organisation, in der man wieder merkt, wie wertvoll alle Menschen sind, und Zusammenarbeit zukunftsfähig bleibt.»

Gabriella Coronelli, Schaffhausen24