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Freizeit
06.02.2023
08.02.2023 11:22 Uhr

Spurensuche in der Altstadt

Gemeinsam auf Verbrecherjagd gehen: «Find-the-Code» ist eine Mischung aus Schnitzeljagd und Outdoor Escape Room.
Gemeinsam auf Verbrecherjagd gehen: «Find-the-Code» ist eine Mischung aus Schnitzeljagd und Outdoor Escape Room. Bild: Lara Gansser, Schaffhausen24
Die Stadt Schaffhausen erkunden und sie zugleich vor einem Kanonenfeuer bewahren: Seit Ende November gibt es in Schaffhausen ein Outdoor Escape Game unter dem Namen «Find-the-Code». Unsere Redaktorin wagte sich an das Rätselerlebnis.

Seit Ende November können sich Hobby-Detektivinnen und Hobby-Detektive in der Stadt Schaffhausen auf Verbrecherjagd begeben. Der «Bock» testete das neue Outdoor Escape Game «Find-the-Code», das neben Rätselspass auch verspricht, die mittelalterliche Stadt besser kennenzulernen. Für unsere Redaktorin und ihre Kolleginnen Manon Wehrli und Andrea Kolb fiel vergangenen Donnerstagnachmittag der Startschuss zum ersten Schaffhauser Outdoor Escape Room.

Rätsel an acht Standorten

Ausgerüstet mit unseren Smartphones, Block, Stift und Kamera besammeln wir uns auf dem Herrenacker, um uns an das Rätsel zu wagen. Insgesamt bleiben zwei Stunden und 15 Minuten Zeit, um den Geheim-Code zum Steuerungsprogramm des Kriminellen zu knacken und so die Bombardierung der Altstadt zu verhindern. 

Wie empfohlen lesen wir die Dechiffrier-Akte (Spielanleitung) gut durch und teilen die Rollen auf. Manon übernimmt das Chatten mit dem Kriminellen, Andrea die Rolle der Navigatorin. Mein Part umfasst sogleich drei Rollen: Spielleiterin, Decodiererin und Stimmungsmacherin (mit dem Auftrag, Fotos zu machen). 

In welcher Reihenfolge die acht in der Stadt Schaffhausen verteilten Rätsel gelöst werden, ist egal. Hauptsache es gelingt in der vorgegebenen Zeit und man hat am Ende alle acht Ziffern, um den Code zu knacken. Unser Weg führt zuerst zur Stadtbibliothek, wo es unter anderem notwendig ist, sich genaustens mit den Zeichnungen auf der alten Eingangstüre zu befassen. 

Anschliessend stehen gleich mehrere Herausforderungen in der Altstadt an, die ein genaues Betrachten der Fassaden und Erker erfordern – verknüpft mit Logikrätseln. Für die zwei letzten Standorte geht es dann noch Stadt abwärts zum Rhein und von dort aus Treppe aufwärts in Richtung Munot. Mal gilt es, die Zeichnungen auf den Fassaden zu analysieren, mal müssen die Gebäudebeschreibung und deren geschichtlicher Hintergrund gelesen werden. Auch Rechenaufgaben gehören dazu.

  • Die Hinweise an den acht Standorten helfen dabei, die Rätsel auf dem Smartphone zu lösen und den Geheim-Code zu knacken. Bild: Lara Gansser, Schaffhausen24
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  • Mithilfe der Tipps des Kriminellen gilt es, die Rätselstandorte zu finden. Bild: Lara Gansser, Schaffhausen24
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  • Die Bewegung kommt beim Outdoor Escape Game nicht zu kurz – hier der Weg zum Munot. Bild: Lara Gansser, Schaffhausen24
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Rätselstandorte gut zu finden

Gut 100 Minuten und fünf Kilometer später ist es geschafft – wir haben den Geheim-Code geknackt und uns für diesen Erfolg einen Orden verdient. Ein unterhaltsamer Nachmittag neigt sich damit dem Ende zu – neben der Bewegung an der frischen Luft gibt es mit den richtigen Leuten auch viel zu lachen und es blieb an jedem Rätselort genug Zeit, sich mit der Sehenswürdigkeit oder dem Gebäude zu befassen. «Man läuft mit einem ganz anderen Blick durch die Altstadt», meint Andrea Kolb nach dem Spiel. «Gerade die Häuser in der Altstadt kennt man sonst als Touristenattraktion.» Manon Wehrli ergänzt: «Während dem Spiel habe ich zum ersten Mal richtig wahrgenommen, wie schön die Altstadt-Fassaden sind und dass so viele Häuser Namen haben. Schaffhausen ist wirklich kreativ.» Die Seite funktioniert grundsätzlich sehr gut, hat aber gewiss noch Verbesserungspotential: Wenn sie geschlossen wird, gehen auch die gespeicherten Lösungen verloren. Dementsprechend sinnvoll ist es, den Code in den Handynotizen oder auf einem separaten Block zu notieren. 

Uns als Schaffhauserinnen stellte die Suche der acht Rätselstandorte vor keine grossen Schwierigkeiten. «Unsere Erfahrung in allen Schweizer Städten zeigt, dass die Auffassung von <schwierig> sehr verschieden ist», meint Jasmin Hirsbrunner dazu. Für Touristinnen und Touristen könnte die Karte jedoch sicherlich von Vorteil sein. Apropos Tourismus: Wer den Parcours mit einer Munotbesichtigung verbinden will, sollte unbedingt im Voraus die Öffnungszeiten prüfen. Und für uns heisst es nun: Die nächste Stadt kann kommen.

  • Der Code muss in maximal zwei Stunden und 15 Minuten entziffert werden. Bild: Lara Gansser, Schaffhausen24
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  • Vögel, Blumen, Wälder – was hat das wohl mit den Altstadthäusern zu tun? Bild: zVg. / Manon Wehrli
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Über das Spiel

Bereits in der 19. Stadt lancierte MyCityHighlight das Outdoor Escape Game «Find-the-Code». Um das Rätsel zu lösen und den Geheimcode zu knacken, müssen die Teilnehmenden acht Orte in Schaffhausen ablaufen. Zur Unterstützung dienen ein Chat mit dem Kriminellen sowie eine Karte mit den Standorten. Die Rätselanweisungen sind auf dem Handy zu lesen, dort müssen auch die Lösungen eingetragen werden.«Find-the-Code» ist von zwei Personen bis hin zu grossen Gruppen spielbar. Wie Produktmanagerin Jasmin Hirsbrunner sagt, sei das Ziel ein spannendes und lehrreiches Erlebnis zu bieten, das den Teamspirit stärkt. Ihre Tipps an die Teilnehmenden: «Ganz wichtig ist es, die Dechiffrier-Akte mit der Spielanleitung sowie alle Tipps zur Ausrüstung und dem Auftrag gut zu lesen. Bei den aktuellen Temperaturen ist sicherlich warme Kleidung empfehlenswert. Sinnvoll sind mindestens zwei Handys pro Gruppe sowie bestenfalls eine Powerbank.»

 

Jasmin Hirsbrunner, Produktmanagerin von «Find-the-Code». Bild: Lara Gansser, Schaffhausen24
Lara Gansser, Schaffhausen24