Frühlingszeit bedeutet nicht nur, dass die Knospen spriessen und die Tage wärmer werden. Für viele Lernende ist das erste Halbjahr mit viel Stress verbunden, weil alle im Prüfungsfieber stecken. Nicht sattelfest im Französisch, die binomischen Formeln noch nicht entschlüsselt, ganz zu schweigen vom korrekten Einsetzen richtig konjugierter Verben – da können die jungen Gehirnstränge schon mal ein «Chrüsimüsi» veranstalten. Insbesondere dann, wenn Schülerinnen und Schüler in den grundlegenden Schulfächern eine Lernschwäche aufweisen. «Jeder Mensch lernt individuell und auf seine eigene Art», erklärt Ulrike Meichelbeck, Leiterin von Grammaticus. Und eine Schulklasse ist gespickt von Individuen. Der familiäre Background, das soziale Umfeld und weitere Faktoren fliessen in die Entwicklung eines Kindes ein.
Lernen zu lernen
Dazu kommt die Erwartungshaltung an die Kinder, dass sie sich zum Beispiel bei verschiedenen, gleichzeitig anfallenden Hausaufgaben selbst organisieren. «Doch das Problem ist, dass den Schützlingen oftmals unzureichend nahegebracht wird, mit welchen Strategien man an die Aufgaben herangeht und wie man Prioritäten setzt», hat Ulrike Meichelbeck längst festgestellt. «Da helfen wir unseren Schülerinnen und Schülern aktiv und fördern sie mit gezielter Unterstützung, damit sie ihre Lernziele erreichen.» Man muss eben auch lernen, wie man lernt, um die Fortschritte zu optimieren.