Tucker Carlson hatte seit 2016 eine tägliche Show beim TV-Sender «Fox News» und eine grosse Anhängerschaft. Ohne dass er es wusste, fand seine letzte Sendung am Freitag statt. Gestern Abend gab der Sender bekannt, dass man sich mit Carlson «auf eine Trennung geeinigt» habe.
Am rechten Rand
Carlson hielt nichts von Donald Trump, wie durchgesickerte SMS von ihm belegen, aber er förderte seine Popularität, weil er sich davon steigende Zuschauerzahlen erhoffte. Carlson findet öffentlich auch nichts schlecht an Putin, sondern sieht die wirklichen Feinde im eigenen Land. Diese sind nach seiner Meinung Bewegungen wie «Black Live Matter» oder «Mee too» und insbesondere die Ausländer, welche Amerika «beschmutzen» würden. Ein weiteres Meinungsfeld von Tucker Carlson war seine Skepsis gegen die Anti-Corona-Massnahmen.
Falsche Anschuldigungen
Offiziell wurde kein Entlassungsgrund genannt. Möglich ist, dass er gefeuert wurde, weil er wider besseres Wissen gegen eine Firma hetzte, welche die Geräte für die elektronische Erfassung von Wahlresultaten herstellte. Diese Firma, so Tucker Carlson, habe den Wahlsiegt von Donald Trump verhindert. Diese Firma wehrte sich gegen die Anschuldigungen und «Fox News» musste 787 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen, um einen Prozess zu vermeiden.
Der russische Sender «Russia Today/RT» hat Tucker Carlson bereits ein öffentliches Stellenangebot gemacht.