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Gesellschaft
19.07.2023

Studie zeigt - hohe Bussen bei sommerlichen Vergehen

In Schaffhausen kann Rauchen teuer werden. (Symbolbild)
In Schaffhausen kann Rauchen teuer werden. (Symbolbild) Bild: Ronny Bien
Das Grillen im Freien trotz Verbot, das unrechtmässige Wegwerfen von Zigarettenstummeln und das Urinieren in der Öffentlichkeit kann für die Schweizer:innen teuer werden. Das zeigt ein Vergleich der Bußgelder in den 20 grössten Städten der Schweiz durch die Informationsplattform Betrugstest.com.

30'000 Franken Strafe für einen Grillabend: Wer in Vernier GE trotz eines Verbots Feuer macht, muss mit einer fünfstelligen Busse rechnen. Das hat das Informationsportal Betrugstest im Vergleich der Bussen für das Urinieren im Freien, das ordnungswidrige Wegwerfen von Zigarettenstummeln und das Grillen im Freien trotz Verbot herausgefunden. Dafür wurden die Ordnungsbussen bei der Kantonspolizei in den 20 grössten Schweizer Städten angefragt.

Hier kann das Liegenlassen von Zigarettenstummeln besonders teuer werden

Für Raucher:innen in Lugano, St. Gallen, Schaffhausen und Bellinzona wird das Portemonnaie bis zu 200 Franken leichter, wenn sie ihre Zigaretten nicht ordnungsgemäss im Mülleimer oder in einem Aschenbecher entsorgen. Damit greifen die vier Städte besonders hart bei Wiederholungstäter:innen durch. Die Ordnungsbusse in St. Gallen kann für einmalige Vergehen mit 50 Franken deutlich niedriger ausfallen. Auch in Vernier GE fällt die Littering-Busse mit 160 Franken vergleichsweise hoch aus. Mit einer minimalen Strafe von 150 Franken folgt Lausanne im Vergehens-Ranking. 80 bis 150 Franken fordern die Berner Städte Bern, Köniz und Biel/Bienne ein, wenn eine Person beim Wegwerfen der Kippe auf die Strasse erwischt wird. Zur Kasse gebeten werden ausserdem die Freiburger, wo die Strafe zwischen 50 und 150 Franken betragen kann.

Günstiger davon kommen hingegen Raucher in Winterthur und Uster: 50 beziehungsweise 60 Franken müssen Personen bei der ordnungswidrigen Entsorgung ihrer Zigarette zahlen. Jeweils 80 Franken werden in Thun und Luzern gefordert, wobei letztere Stadt bei der erstmaligen Ahndung nur 40 Franken einnimmt.

In Vernier GE ist das Urinieren im Freien kostspielig

Vor allem im Sommer werden öffentliche Parks und Wälder gerne entfremdet und als Toilette benutzt. Das ist jedoch laut Gesetz nicht erlaubt und kann vom Ordnungsamt geahndet werden. Wer in Vernier GE beim Austreten im Freien erwischt wird, muss mit einer Busse in Höhe von 280 Franken rechnen – Spitzenwert im Vergleich. In fünf weiteren Städten wird das öffentliche Urinieren ebenfalls teuer: Genf, Lausanne, Lugano, Schaffhausen und Bellinzona sehen eine Strafe von 200 Franken vor, wenn Personen unerlaubt in der Öffentlichkeit austreten.

Deutlich weniger verlangt die Stadt Basel: Mit einer Busse von lediglich 50 Franken ist das Abrichten des Toilettengangs im Freien in der Rheinstadt am günstigsten. Auch in St. Gallen fällt die Strafe für das Urinieren mit 60 Franken vergleichsweise günstig aus. Winterthur, Uster, Luzern und La Chaux-de-Fonds folgen mit jeweils 80 Franken, die bei einer Ahndung verlangt werden.

Bis zu 30000 Franken Strafe beim Grillen

Auch wenn das Grillen im Park an ausgewiesenen Plätzen in vielen Städten grundsätzlich erlaubt ist, kann der Spass teuer werden, sollte man gegen das städtische Waldgesetz verstossen. Vor allem bei erhöhter Wald- und Flurbrandgefahr drohen beim unrechtmässigen Feuermachen empfindliche Strafen. In Vernier GE kann die Stadt beim Grillen trotz Verbots zwischen 200 und 30000 Franken verlangen. Gerät das Feuer ausser Kontrolle, werden in Chur für das Grillen im Freien maximal 10000 Franken fällig. Bis zu 200 beziehungsweise 250 Franken zahlen Grillfans in Lugano und La Chaux-de-Fonds, wenn sie ohne Erlaubnis das Feuer in öffentlichen Parks oder Wäldern anwerfen.

Hier sind alle Ergebnisse zu den Umfragen aufgelistet

 

 

Schaffhausen24, Originalmeldung Betrugstest.com