Im Tierheim Rosel gibt es für fast alle Tiere einen Platz. So lassen sich hier nicht nur Hunde und Katzen finden, sondern auch Hasen, Meerschweinchen, Ratten und Vögel. Aktuell sind es ungefähr 15 Hunde, 20 Katzen und 30 Kleintiere und viele Ferientiere, um die sich das 11-köpfige Team kümmert; darunter die Tierpflegerin Carolin Strasser. «Mein Alltag ist geprägt vom Versorgen und der Fütterung der Tiere, Reinigung der Gehege und ausgiebigen Spaziergängen mit den Hunden.» Im Zentrum stehe immer das Wohlbefinden der tierischen Bewohner. Auch eine Igelstation ist Teil des Tierheims, wo Igel beispielsweise bei starkem Zecken- oder Madenbefall fachmännische Hilfe und Pflege erhalten.
Ein Ort, viele Schicksale
«Die Tiere des Tierheims Rosel werden aus verschiedensten Gründen zu uns gebracht», so Carolin Strasser. Gewisse Tiere werden gefunden und im Tierheim abgegeben, während andere aufgrund von Zeitmangel oder Krankheit der Besitzer ein neues Zuhause suchen oder wegen Misshandlung beschlagnahmt wurden. «Wunderschöne und sehr schwierige Momente liegen in meinem Alltag oft nahe beieinander», so Strasser. Hunde kommen oft krank oder misshandelt im Tierheim an und müssen vom Team aufgepäppelt werden. Gewisse Tiere seien übersäht mit Flöhen oder Zecken. «Das ist immer sehr schwierig mitzuerleben, aber besonders schön, wenn die ihre Lebensfreude wieder finden.» Auch Carolin Strassers eigener Hund kam ursprünglich aus dem Tierheim Rosel. Die Labradorhündin wurde als Welpe beschlagnahmt. «Zu Beginn war sie nur temporär bei mir. Dann entschied ich mich, sie doch zu behalten. Dies war ein unvergesslicher Moment in meiner Karriere.»
Von krabbeligen Krankheiten und grossen Gefahren
Haustiere bringen viel Freude, verlangen aber auch ein hohes Mass an Verantwortungsbewusstsein. Gerade in den wärmeren Monaten müssen Tierbesitzer vorsichtig sein: «Hunde sollten bei wärmeren Temperaturen nie im Auto zurückgelassen werden. Dies ist lebensgefährlich.» Auch sollte der Hundespaziergang an heissen Tagen lieber auf den Abend verschoben werden und zu schnelle und weite Velofahrten vermieden werden. «Zecken stellen eine besondere Gefahr für die Tiere dar, da sie ernstzunehmende Krankheiten übertragen können», warnt die Tierpflegerin. Kommt ein Tier neu ins Tierheim, wird dieses daher gründlich untersucht. «Wir suchen nach Parasiten wie Flöhen oder Zecken und entwurmen die Tiere.» Besonders wenn die Vierbeiner in ein Zeckennest geraten, kann es sein, dass diese von Zecken übersät sind. «Dies ist nicht immer der Fall, aber wir sehen immer wieder Igel, auf denen wir bis zu 20 Zecken finden», so Carolin Strasser.
«Wir schützen unsere Mitarbeitenden und die Tiere»
«In unserem Team herrscht ein grosses Bewusstsein für Zecken. Bei den Hundespaziergängen achten wir immer darauf, lange Kleidung zu tragen und Insektenspray zu verwenden. Nach jedem Spaziergang suchen wir uns und auch die Tiere nach Zecken ab.» Als Präventionsmassnahme lohne sich bei Hunden auch ein Zeckenhalsband. Zudem seien die meisten der Mitarbeitenden des Tierheims Rosel gegen FSME geimpft. Aber auch bei viel Vorsicht können Zeckenstiche, besonders bei Hunden, Katzen und Igeln, die sich viel in zeckenreichen Umgebungen aufhalten, nie ganz vermieden werden. «Wenn wir eine Zecke finden, wird diese mit der Zeckenzange entfernt», sagt Carolin Strasser. Wichtig sei es, die Zecke anschliessend zu töten, damit diese nicht nochmals stechen kann. Am häufigsten sind das Gesicht, der Hals und der Bauch betroffen. Bei langhaarigen Tieren sollte besonders gründlich geprüft werden.
Weiterführende Informationen zum Schutz vor Zecken
Möchten Sie gerne mehr zum Thema Zecken erfahren? Auf der Website www.zecken-stich.ch finden Sie umfassende Informationen rund um die Themen Zecken, Schutzmöglichkeiten vor Zeckenstichen bei Menschen und Tieren sowie die Risiken von durch Zecken übertragbaren Krankheiten.