Schnarchen ist weit verbreitet und betrifft bis zu 1/3 der Bevölkerung. Männer schnarchen mehr als Frauen, allerdings holen diese nach der Menopause deutlich auf. Die hormonelle Veränderung wirkt sich auf das Gewebe im Gaumen aus. Die Schnarch-Geräusche entstehen durch eine Behinderung des Luftflusses im Gaumenbereich. Dabei wird Weichteilgewebe durch die Luft zum Flattern gebracht. Es gibt anatomische Voraussetzungen, die das Schnarchen begünstigen, meist ist jedoch zunehmendes Alter, Übergewicht und die Schlafposition entscheidend. Auch was gegessen und getrunken wird, kann einen Unterschied ausmachen. Schnarchen ist grundsätzlich harmlos und höchstens für den Partner störend. Setzt jedoch die Atmung des Schläfers regelmässig aus, weil das Weichteilgewebe im Rachen die Luftröhre vollständig verschliesst, sollten Sie vom Arzt abklären lassen, ob Sie an Schlafapnoe leiden. Dann sollte auf die Liegeposition inkl. Kissen geachtet werden.
Die Tipps
• Versuchen Sie auf der Seite zu Schlafen. Rückenschläfer schnarchen mehr.
• Das Kissen soll auf der Rückenlage so niedrig sein, dass die Luftröhre schön lang und gestreckt ist. Wenn Sie sich auf die Seite drehen, muss der Rest der Schultern in die Matratze einsinken! Falls dies nicht möglich ist, entfernen Sie 2-3 Latten auf der Schulterhöhe.
• Achten Sie auf eine freie Atmung durch die Nase. Die Nasenschleimhäute dürfen nicht austrocknen. Eventuell mit reinem Wasser befeuchten.
• Stellen Sie ein Glas Wasser ans Bett. Ein trockener Rachen schnarcht schneller.
• Richten Sie den ganzen Oberkörper um ca. 4-5 cm auf. Wichtig: Nicht nur das Kopfteil hochstellen, sondern den ganzen Oberkörper vom Becken an.
• Schlafen Sie bei geschlossenem Fenster, nachdem Sie gut gelüftet haben.
• Achten Sie auf eine ausreichende Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer (45-65 Prozent rel. Feuchtigkeit).
• Treiben Sie Sport.
• Alkohol und schweres Essen sollten besonders am Abend vermieden werden.
• Medikamente mit muskelrelaxierender Wirkung fördern das Schnarchen.