Seltene Arten werden meist ausserhalb des Siedlungsraums gesucht und auch gefunden. Vergessen wird dabei, ein Auge auf die zahlreichen Privatgärten, welche individueller gestaltet nicht sein könnten, zu werfen. Im Optimalfall bieten diese wertvolle Rückzugsorte, Futter- und Nistplätze oder dienen als Trittsteine und bilden so einen wichtigen Bestandteil in der Landschaft. Die Gestaltung der Gärten kann auf die Artvorkommen einen grossen Einfluss nehmen: Schottergärten oder englische Rasen sind vermeintlich einfach zu pflegen, bieten aber praktisch keine Lebensgrundlage für die Artenvielfalt. Mit einfachen Mitteln kann wieder Leben in Privatgärten gebracht werden.
Auf Wunsch der Bevölkerung wurde deshalb beschlossen, die bestehenden Beratungsangebote der regionalen Gartenbaubetriebe zu fördern und finanziell einen kleinen Unterstützungsbeitrag zu leisten. Dafür wurde eine Partnerschaft mit Betrieben aufgegleist, welche langjährige Erfahrung in der naturnahen Gartengestaltung aufweisen und Wert auf einheimisches Material und Pflanzgut legen. Ab Frühling 2024 wurden drei neue Gartenbaubetriebe als Naturpark-Partner aufgenommen: Frei Gartenbau, A. Kessler Naturgärtner und Gartenleben GmbH. Sie führen fachgerechte Beratungen durch und setzen Ihr Projekt um, um Ihren Garten in ein Naturparadies zu verwandeln.
Erfüllt die Gartenberatung bestimmte Kriterien, übernimmt der Naturpark einen Teil der Kosten und kann so bei der Erstellung von 40 Naturgärten unterstützen.