«Die Alpen – nur Wenige wissen, was sich dort oben, jenseits des Nebels, so abspielt», beginnt der neue Kinofilm mit dem Namen «Raindrop – Die Reise des Wassers.» Der Dokumentarfilm begleitet den Weg des Süsswassers, beginnend im Gebirge der Schweizer Alpen, über Bäche und Flüsse, bis hin zum Ozean. Dabei steht der Lebensraum verschiedenster Tiere im Fokus, denn für sie alle ist jene Ressource essenziell.
«Das Wasser zieht mich magisch an»
Das Projekt ist bereits der dritte Dokumentarfilm von Marco Graf, einem Schaffhauser Filmregisseur, Filmproduzenten, Schauspieler und Sprecher, der sich seit jeher für das «Wie» in unserer Umwelt interessiert. Angefangen habe alles, als er als kleines Kind Käfer auf dem Boden beobachtet habe: «Was man halt so als Einzelkind macht», scherzt er. Nachdem er mit etwa sechs Jahren im Besitz eines Aquariums war, begann er Fische zu züchten und deren Fortpflanzung mit seinem geschenkten Camcorder zu beobachten, was seine ersten Berührungspunkte mit dem Filmen waren. «Der Fisch ist ein unterschätztes Tier», betont er und erzählt, dass er mit zehn Jahren zu einem begeisterten Angler wurde. Heute ist der Aquaristik-Fan Geschäftsführer der Graf Media Productions, einer Firma, die Produktionen von beispielsweise Werbe-, Musik- oder Hochzeitsvideos anbietet.
Freude an der Herausforderung
«Bis so ein Dokumentarfilm fertig ist, dauert es in der Regel etwa vier Jahre», erklärt Graf. Zuerst wird ein Jahr lang getüftelt und fleissig and einer ausgeschmückten Idee gefeilt. «Das Drehen dauert dann meistens zwei Jahre.» Möchte er beispielsweise im Winter eine bestimmte Schnee-Szene einfangen, ist es gut möglich, dass der Schneefall zu den Drehzeiten ausbleibt oder nicht die gewünschte Wirkung erzeugt. «Dann muss ich eben auf den nächsten Winter warten.» Nach dem Filmen überlegt er sich eine Geschichte und ein passendes Skript. Ab jetzt beginnt die ganze Ton-, Schneide- sowie Feinarbeit. Das Voiceover und den Grossteil der anderen Aufgaben übernimmt Graf selbst, er hat jedoch ein Team an seiner Seite, welches ihm in puncto Musik, Design und anderen Teilgebieten unter die Arme greift. Der letzte Schritt, bevor der Film publiziert werden kann, ist die Finanzierung inklusive PR, Flyern, Interviews und haufenweise Bürokram. Das Erstellen eines Films ist offensichtlich ein zeitintensives und aufwändiges Projekt. Wie bleibt Marco Graf im gesamten Prozess motiviert? «Wenn ich monatelang unterwegs bin und es mir dann gelingt einzigartige Szenen festzuhalten, weiss ich, dass sich der Aufwand gelohnt hat und weshalb ich das mache.»
Was die Filme des Schaffhausers, nebst beeindruckenden Aufnahmen von Tieren oder malerischen Orten, die wir nicht jeden Tag zu Gesicht bekommen, ausmacht, ist das Einbringen von Dramaturgie, Spannung. «Nur weil es eine Doku ist, heisst das nicht, dass Elemente aus anderen Filmgenres verboten sind», so Graf. Romantik, Nervenkitzel, Komik – Diese sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil seiner Filme.
Offizieller Kinostart
Ab dem 16. Januar wird «Raindrop – Die Reise des Wassers» offiziell erstmals von den ersten Kinos ausgestrahlt. Unter anderem im Schwanen in Stein am Rhein. Weitere Informationen zum Film sowie zu den Vorstellungen finden Sie auf raindrop-film.ch