Brombeeren haben es in sich. Es scheint, die schönsten Beeren gedeihen eng geschmiegt an der Brennnessel. Eine Symbiose? – die Brennnessel ist bekanntlich ein super Dünger. Nicht überraschend gehören Brombeeren zu den Rosengewächsen. Dornen – vorprogrammiert! Wer ein bisschen tiefer in die Stauden eindringen möchte, sollte sich mit festen Jeans, Wanderschuhen und Velohandschuhen schützen (die lassen die Fingerspitzen frei). Die starken Dornen und Ranken der Brombeeren regten unsere Ahnen an, ihnen eine Schutzfunktion gegen Hexen zu geben. So nagelten sie einen Kranz aus Brombeerzweigen über die Stalltür, um das Vieh vor Verhexung zu schützen. Streit mit dem Ehepartner, bedingt durch Hexerei, konnte man damit beseitigen, indem man gemeinsam auf den Knien durch eine Brombeerhecke kroch. Wäre vielleicht einen Versuch wert. Es könnte doch sein, dass die gemeinsame schmerzliche Erfahrung zusammenschweisst? Oder auseinander treibt… (Geschichten vom Waschbär Magazine, online)
Die inneren Werte der Brombeere
Brombeeren sind vollgepackt mit Vitamin A, C, E und einige B-Vitamine; dazu Mineralstoffe wie Kalium, Mangan, Kalzium, Eisen, Folsäure und Magnesium. Noch mehr als andere dunkle Beeren und besonders in der wilden Form enthalten sie antioxidative und entzündungshemmende Wirkstoffe. Überall liest man doch, wer täglich eine Handvoll Beeren isst, lebt länger. Und besser. Brombeeren vom Wald kosten nichts und kommen unverpackt. Ein Superfood!
Fuchsbandwurmgefahr?
Thema Fuchsbandwurm: Neue Forschungen zeigen auf, dass es höchst unwahrscheinlich ist, beim Pflücken von Beeren, besonders bei Strauch- oder Staudenbeeren den Fuchsbandwurm aufzulesen. Dieser wird vorwiegend durch den Kot von Füchsen verstreut, welcher eher am Waldboden, nicht auf den Sträuchern landet. Wer sicher gehen will, pflückt keine Walderdbeeren oder verwendet sie nur gekocht bei mindestens 60 Grad Celsius. Ratsam ist, nur Beeren ab Kniehöhe zu pflücken. Fachleute denken, dass Menschen sich eher über Hunde, die durch den Wald oder an Waldränder laufen, infizieren. Wer im Wald war, sollte danach immer die Hände gründlich waschen. obwohl es höchst unwahrscheinlich ist, an alveolärer Echinokokkose zu erkranken – harmlos ist die Krankheit dennoch nicht.. (www.biorama.eu/7-dinge-ueber-fuchsbandwurm)
Reifegrad erkennen
Nicht jede schwarze Brombeere ist reif. Am besten pflückt man die, welche sich ohne grossen Widerstand vom Strauch lösen. Beeren an denen richtig gezogen werden muss, sind fast sicher sauer. Immer wieder einmal eine Kostprobe machen! Nach ein paar sonnigen warmen Tagen sind die Beeren süsser, auch jene, welche in der Sonne statt im Schatten wachsen. In Lichtungen, wo in den letzten Jahren Bäume gerodet wurden, wachsen fast immer Brombeerstauden. Sie decken den Boden und halten ihn feucht. Sie decken den Boden und halten ihn feucht. Allerdings: Wenn sie überhandnehmen, können kleine Baumpflänzchen ersticken. Da müssen die Forstwarte ran.
Von der Lichtung in die Küche
Was machen mit den gepflückten Früchten? Am besten frisch ins Müesli; mit Joghurt oder Schlagrahm garniert oder auf eine Fruchttorte. Zu Saucen gekocht (einfach schnell in der Pfanne aufkochen, mit etwas Zucker, einem Spritzer Zitronensaft und eventuell verdickt mit einem Teelöffel Maizena, schmecken sie wunderbar auf Pancakes, Glacé oder Pannacotta. Die schnellste und einfachste Haltbarkeitsmethode ist das Einfrieren. Meine Enkelin liebt es, aus Grandmas Gefriertruhe ein Packung Brombeeren zu holen und mit etwas Zuckersirup mit dem Stabmixer zu sofort Sorbet zu rühren. Brombeerenkonfitüre ist immer beliebt. Es gibt sie, die Beeren Pflücksucht, aber keine Angst davor! Ich kenne sie persönlich. Sie schadet niemandem und macht zweimal glücklich – beim Pflücken und beim Verschenken des Überflusses an Freunde und Nachbarn.