Viel hat Peric in seiner langen und erfolgreichen Handball-Karriere erlebt. Spiele mit der bosnischen Nationalmannschaft bei der Handball-WM. Mit Frisch Auf Göppingen in der stärksten Liga der Welt, in Katar, Rumänien, Nordmazedonien, Ungarn, Griechenland. Zuletzt wurde er Meister mit Olympiakos Piräus und schätzte die hohe Lebensqualität am Mittelmeer. Somit weiss er, dass jeder Anfang zunächst «schwierig ist. Mit neuer Stadt, neuer Mannschaft, Kultur und Sprache». Doch dieses Mal fiel es dem 33-Jährigen so «leicht wie noch nie», wie er verrät. Er selbst, aber auch seine Frau und sein Sohn sind schnell in der neuen Heimat angekommen und fühlten sich von Beginn an herzlich aufgenommen. «Das Leben in der Schweiz ist sehr schön und ohne Probleme», begründet Peric und dankt den Mitarbeitern und dem Umfeld für die herzliche Aufnahme, das «immer hilfsbereit ist und uns immer bei allem geholfen hat. Dazu kommt ein großartiges Team.»
In dem er sich trotz der komplexen Aufgabe, als Spielgestalter viele neue Abläufe und Systeme adaptieren zu müssen, binnen kürzester Zeit vollauf integriert zeigt und in den ersten Spielen die Fans schon mit seinem eleganten Spielstil begeistern konnte. Zugutekommt ihm dabei sein fliessendes Deutsch, das vieles erleichtere. «Ich schätze uns sehr stark ein, mit europäischer Qualität», sagt er zum neuen Kadetten-Team und zeigt sich zugleich überrascht von der hohen Qualität in der Quickline Handball League auch im Vergleich zu seinen vorherigen Stationen. Um Meister zu werden, Titel zu gewinnen und auf europäischem Parkett erfolgreich zu sein, kam er in die Munotstadt.
Wie so viele seiner Generation begann seine Handballkarriere im Nacheifern der kroatischen Handball-Legende Ivano Balic. Peric lacht und gesteht: «So war für mich klar, dass ich Spielmacher werde, von Anfang an.» Der Plan ging auf, auch da der 1,80 Meter grosse Mittelmann, der die kroatische und bosnische Staatsbürgerschaft besitzt, zwar immer schon zu den kleineren, dafür umso organsierteren und kreativeren Spielern zählte. Auch dem Basket- und Fussball jagte er anfangs noch nach, doch «dieses besondere Gefühl hatte ich nur beim Handball», verrät Peric mit einem Funkeln in den Augen.
Mit der Erfahrung aus unterschiedlichen Kulturen und den Einflüssen von vielen besonderen Mitspielern und Trainern zeigt er sich gereift, offen, herzlich und voller Ehrgeiz auf Erfolge mit den Kadetten. Diese waren schon zu Kindheitstagen einer seiner Lieblingsvereine. «Ich bin sehr glücklich, dass ich nun diese Chance erhalte», sagt er. Schnell integrieren, der Mannschaft helfen und das Maximale erreichen nennt er als Ziele.
Kraft für die Herausforderungen tankt Peric vor allem im Fitnessstudio, wo er gerne den Kopf frei bekommt. Oder aber in der Küche. Von seiner Mutter bekam er die Liebe fürs Kochen schon als kleiner Junge vermittelt. Heute zaubert der Handballer vor allem gerne mediterrane Gerichte. Passionierter Hobbykoch, fleissiger Handballer ruhiger Familienmenschen, so würde sein Umfeld ihn beschreiben. Einer, der es mag, neue Menschen kennenzulernen und sich auch deshalb so schnell in die Kadetten-Familie eingefügt hat. Altstadt, Rhybadi, Munot – all das hat er mit seiner Familie schon erkundet und fühlt sich in seinem neuen Wohnzimmer BBC Arena besonders wohl. Dort kommt es am Mittwoch um 19.15 Uhr zum nächsten Heimspiel. Peric: «Ich freue mich schon darauf. Zusammen mit unseren Fans wollen wir den dritten Sieg.»