Mein letztes Wochenende im August war geprägt von den Schlaatemer Landfrauen. Die Schafuuser Wiiprob stand vor der Türe und wir Landfrauen übernahmen den Verpflegungsstand für einen Abend. Schon vor einigen Wochen begannen die Vorbereitungen: Mitglieder per E-Mail anschreiben, Listen führen, Transportkisten organisieren, Servietten kaufen usw. Denn so schnell einen Stand mit frischen Broten, herrlichen Sonntagszöpfe, Schlaatemer Rickli und Tünne zu organisieren, liegt nicht drin.

Umso erfreulicher war die Resonanz unserer Mitglieder: «Dürfen wir auf deine Hilfe zählen?», fragten wir die Damen per Mail. Und wie wir durften! So viele tolle Bäckerinnen kamen zusammen und brachten uns am Samstagnachmittag ihre frischgebackenen Köstlichkeiten.

Dieses Jahr schwammen wir gegen den Strom. Beliebt an der Weinprobe ist Herzhaftes, am liebsten «Iiklämmti». Wir Schlaatemer Landfrauen aber entschieden uns für etwas Neues: Tünnen in allen Variationen. Von Lauch- bis Spinattünne, von Apfeltünne bis – natürlich – zur beliebten Schafuuser Bölletünne war alles dabei. Unser Plan war gewagt. Ging er auf? Ja! Mit grosser Freude fuhren wir abends mit leeren Kisten zurück nach Hause, nach Schlaate.

Dazwischen erlebten wir unzählige schöne Gespräche mit Gästen, Winzerinnen und Winzern. Die familiäre Atmosphäre machte den Anlass einmal mehr besonders. Verschiedene Landfrauen trugen nicht nur mit Backen zum Erfolg bei, sondern auch mit tatkräftiger Hilfe am Stand. Und wieder war das «Zusammen» das Schönste: Frauen, die sich vorher kaum kannten, kamen ins Gespräch, lernten sich ausserhalb des Dorfes kennen.

Aufgestellt und voller Emotionen traten wir den Heimweg an. Alle waren sich einig: es war ein gelungener Abend. Wir konnten unseren Verein präsentieren, den Zusammenhalt stärken und gleichzeitig unsere Vereinskasse füllen.