Im April ist SH POWER aus dem Gaswerkareal ausgezogen und hat den Weg für eine längere Zwischennutzung freigemacht. Nach dem positiven Volksentscheid zur Aufwertung der Rheinuferpromenade ist klar: Eine neue Verbindungsstrasse soll die Buchthalerstrasse via Gaswerkareal mit der Rheinuferstrasse verbinden. Bis die Verbindungsstrasse geplant und realisiert werden kann, in mutmasslich acht bis zehn Jahren, kann das Areal zwischengenutzt werden.
Die Stadt hat im März zur Bewerbung für die Räumlichkeiten und Freiflächen des Gaswerkareals eingeladen. Dem Aufruf folgten 52 Interessentinnen und Interessenten, so dass sich der Jury eine breite Auswahl präsentierte. Ziel war es, möglichst vielen Nutzerinnen und Nutzern die Möglichkeit zu geben, sich in den nächsten Jahren aus dem Areal zu betätigen. Zudem wurde Wert gelegt auf einen ausgewogenen Nutzungsmix sowie auf vielfältige öffentlichen Angebote, so dass das Areal auch für Menschen erlebbar wird, welche keine Fläche im Gaswerk mieten.
Rund 30 Mietparteien bilden nun das Start-Team für die Zwischennutzung des Gaswerkareals (siehe Beilage). Mit Angeboten von Gastronomie über Kultur und Heimwerk bis hin zu Freizeit- und Arbeitsräumen wird das Areal in den kommenden Jahren vielfältig genutzt – so wie es das Ziel der Ausschreibung war.
Verwaltet und betreut wird das Areal von einem neu gegründeten Verein, dem «Kollektiv Gaswerkareal». Das Kollektiv wird im Namen der Stadt Schaffhausen die Mietverhältnisse betreuen und das Areal im Schuss halten. Ebenfalls wird sich das Kollektiv um das gemeinschaftliche Leben auf dem Areal kümmern. Entschädigt wird das Kollektiv für diese Leistungen aus einem Anteil der Mieteinnahmen. Vorgesehen ist zudem, dass das Kollektiv das Areal auch kulturell belegt. Dies wird in einer separaten Vereinbarung geregelt.
Frühestmöglicher Einzugstermin ist der 1. November 2025. Bis dahin wird die Stadt Schaffhausen das Areal noch ertüchtigen. Dabei werden Brandschutzmassnahmen umgesetzt, Heizungen in Stand gesetzt, die Schliessanlage ersetzt, die Dächer saniert und Tore repariert. Hierfür stehen rund 300‘000 Franken zur Verfügung. Damit schafft die Stadt die Voraussetzung, dass auf dem Gaswerkareal ein vielfältig genutzter Ort mit Angeboten für Mieterinnen und Mieter wie auch für die Bevölkerung entstehen kann.