Seit 1954 gibt es sie – die Herbstmesse Rafz. Ursprünglich wurde sie ins Leben gerufen, um den lokalen Bäuerinnen und Bauern eine Plattform zu bieten, ihre Weine und landwirtschaftlichen Produkte mitten im Dorf zu verkaufen. Aus diesen bescheidenen Anfängen hat sich der Anlass stetig weiterentwickelt. Heute sind die Rafzer Weingüter mit ihren preisgekrönten Tropfen ein fester Bestandteil des Programms und stehen für die hohe Qualität des regionalen Weinbaus. Doch die Messe ist längst weit mehr als ein Marktplatz. Die Veranstaltung ist ein wahres Volksfest, das 16 000 Menschen aus nah und fern anzieht.
«Tradition trifft Innovation» – das diesjährige Motto beschreibt den Wandel wohl am besten. Es ist diese Gleichzeitigkeit, die fasziniert: das Vertraute, das Halt gibt – und das Neue, das inspiriert. Jeder Verein, jedes Gewerbe erzählt seine eigene Geschichte und schlägt damit die Brücke von gestern ins Heute. Neben spannenden Ausstellungen, Vorführungen im Ortsmuseum sowie dem beliebten Oldtimer-Corso begegnen den Besucherinnen und Besuchern auch neue Technologien, spannende Weiterentwicklungen im Weinbau sowie moderne Ansätze bis hin zu KI-Anwendungen des Gewerbes.
Vielleicht ist es genau das, was eine Messe lebendig macht: dass sie nicht stehenbleibt, sondern sich wandelt und doch im Kern unverkennbar bleibt. Wenn sich am 27. und
28. September die Tore öffnen, erleben wir 70 Jahre Geschichte im Jetzt. Und wer mit offenen Augen durch die Herbstmesse geht, erkennt: Tradition und Innovation sind keine Gegensätze. Sie gehören zusammen – wie das Dorf und sein Fest.