Blumenknollen
Was ich gern mache, ist, im September Knollen wie Krokusse, Narzissen, Tulpen etc. nachstupfen, damit der Frühling in voller Blüte hervorschiessen kann. Demgegenüber werden Knollen und Blumenzwiebeln wie Dahlien und Gladiolen im Oktober aus dem Boden gehoben und überwintert – am besten mit einer Grabgabel, damit besteht weniger Verletzungsgefahr.
Gemüse und Kräuter
In die leergeräumten Beete könnte man jetzt noch Nüsslisalat, Spinat, Federkohl und Kornblumen einsäen.
Wer noch keine Kräuter für die Wintersaison geschnitten hat, kann das an sonnigen Tagen noch erledigen und anschliessend an einem luftigen, schattigen Ort etwa drei Wochen trocknen. In dunklen Gefässen gelagert, sind sie ein Jahr haltbar. So haben wir den ganzen Winter feine Tees aus unserem eigenen Garten oder Gewürze für die Küche.
Die Wurzelballen des Schnittlauchs kann man im Herbst teilen, dann treibt er wieder kräftig nach.
Arbeiten vor Wintereinbruch
Vor Frosteinbruch binde ich meine hohen Ziergräser ca. im oberen Drittel mit Juteband zusammen. Somit wird der Kern, das Herz der Pflanze, vor arger Kälte geschützt. Auch eine Schneedecke kann dann den Strauch nicht zerzausen. Der Rasen wird nochmals geschnitten. In den nachfolgenden Wochen befreie ich diesen fortwährend von Laub: Feuchtes Herbstlaub darf nicht auf dem Rasen oder auf Wiesenflächen liegen bleiben. Nun ist auch die Zeit, kahle, abgestorbene Äste an Obstbäumen zu schneiden – ebenso, wenn Wind oder Schneebrüche zu verzeichnen sind. Wir achten auf den richtigen Zeitpunkt der Mondphasen. Es soll kein Saft im Baum sein, wenn man Bäume schneidet. Mein Mann schnappt dann also die Baumsäge und versucht, einen geraden Schnitt an unserem Zwetschgenbaum hinzubekommen. Danach bepinsle ich die Schnittstelle unmittelbar mit Wundverschlussmittel (Baum- oder Wundwachs). Das verhindert das Eindringen von Bakterien oder Pilzen und eine Austrocknung des Pflanzengewebes.
Nun ein paar Auszüge aus dem Buch «The lazy gardener» von Remo Vetter (ISBN-Nr. 978-3-9523357-4-1):
Im Spätsommer können wir zur Bodenverbesserung Leguminosen (wie Sojabohnen, Ackerbohnen, Lupinen, Lucerne, Klee, Speiselinsen etc.) in die abgeernteten Beete einsäen. Mit ihrem Wurzelsystem führen sie dem Boden Stickstoff zu. Diese Gründüngung verrottet langsam und deckt damit den Boden ab, was ihn vor Wind, Niederschlägen und Temperaturschwankungen schützt. Gleichzeitig haben die Bodenlebewesen Nahrung. Wir gewinnen so eine gute durchlässige Bodenstruktur und damit die Grundlage für ein gutes Pflanzenwachstum. Was dann im Frühling noch übrig ist, wird zusammengerecht und als Kompoststarter in das Hügelbeet eingearbeitet.
Insekten- und Igelplätze
Nach getaner Einwinterungsarbeit könnte man sich noch dem Handwerk zuwenden und zum Beispiel eines oder ein paar Insektenhotels für das nächste Jahr bauen. Es besteht ein grosser Mangel an natürlichen Nistplätzen. Mit einer Insektennistwand oder Ähnlichem schaffen wir Abhilfe. Sie sollten in keinem Garten fehlen und an sonniger, windgeschützter Lage platziert werden.
Waldähnliche Gebiete im Garten lassen wir, wie sie sind. Reisighaufen und Steinhügel, knorrige und hohle Baumstämme sind ideale Nützlingsquartiere.
Auch der Igel ist ein Nimmersatt und verspeist auf seinen nächtlichen Ausflügen Unmengen von Schnecken, Raupen und Tausendfüsslern. Geben wir ihm doch ein Brut- und Winterquartier. Er kann es auch als Tagesversteck und im Frühjahr und Herbst als Wurflager nutzen. Der Eingang muss vor Zugluft und Sonneneinstrahlung geschützt sein. Der Zugang sollte nicht über Rasenflächen führen, denn Igel mögen keine feuchten Wege. Als Nistmaterial eignen sich Stroh und Heu. Wir platzieren jetzt ein Igelhaus aus Holzbeton an einem hoffentlich geeigneten Platz in unserem Garten. Mal sehen, ob wir einen Zuwanderer beherbergen können.