Vor rund 2000 Jahren erstreckte sich die keltische Bevölkerung von Anatolien bis Irland und durch die Schweiz. Dabei handelte es sich um eine Urgemeinschaft mit verschiedenen Stämmen, die sich kulturell ähnelten. Zu ihnen zählten beispielsweise die Gallier in Frankreich, die Galater in der heutigen Türkei und die Helvetier in der heutigen Schweiz. An der Spitze der keltischen Gesellschaft standen die Druiden als Lehrer, Richter und Heiler. Sie prägten das Leben der Menschen massgeblich. Da sie ihr Wissen jedoch nur mündlich weitergaben, liegt bis heute ein geheimnisvoller Schleier über der Welt der Kelten. Sicher ist jedoch, dass sie sich hier niedergelassen und Spuren hinterlassen haben, die heute, wie ein Portal, eine Verbindung zu unseren Vorfahren schaffen.
Natur und Kultur verbinden
Ziel des neu eröffneten Keltenwegs ist es, diese Spuren wieder sichtbar zu machen. Der 8,8 Kilometer lange Rundweg liegt zwischen Jestetten-Altenburg und Rheinau. Entwickelt wurde das Projekt in enger Zusammenarbeit mit dem Naturpark Schaffhausen, den Gemeinden Jestetten und Rheinau, der Hochrheinkommission, dem Landesamt für Denkmalpflege und der Zürcher Kantonsarchäologie. Dank des aktiven Engagements der Bevölkerung, in zwei Workshops, konnten Ideen für den grenzüberschreitenden Themenweg eingebracht werden. Entstanden ist ein abwechslungsreiches Angebot: Entlang des Weges animieren keltische Spielelemente zum Mitmachen, während Infotafeln und Comiczeichnungen spannendes Wissen vermitteln. Für die digitale Welt wurde zudem die ArCo-Museum-App entwickelt. Für die Zukunft gibt es noch einige Wünsche, darunter ein Dorfmuseum in Altenburg und ein Living-History-Festival von Rheinau bis Altenburg, das die Kelten noch erlebbarer machen soll.