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Ausland
02.10.2025
29.09.2025 16:52 Uhr

Vier Wochen in Montréal

Bild: zVg.
Ein Erfahrungsbericht von Adina Martinelli.

Bienvenue à Montréal. Gute vier Wochen durfte ich diesen Sommer die Millionenstadt im Südosten Kanadas meine Heimat nennen. Im Rahmen meines Studiums besuchte ich hier einen Kurs während den Semesterferien. Um in das Campusleben jenseits des Atlantiks vollkommen einzutauchen, fiel meine Wahl auf ein Zimmer in einer Studentenresidenz als Herberge. 8,8 Quadratmeter ganz für mich alleine – Küche und Bad werden standesgemäss mit sämtlichen restlichen Studierenden geteilt. Die perfekte Ausgangslage, um neue Kontakte aus aller Welt zu knüpfen. So zumindest die Idee. Nach rund 8 Stunden Flug stand ich nun also da vor diesem Koloss von Unterkunft. Stolze 19 Etagen hoch und ich einquartiert im Obergeschoss. Ein absoluter «Melting Pot» – und dies nicht nur in kultureller Hinsicht. Der kanadische Sommer liess sich nicht lumpen und sorgte für knackige Temperaturen in der ganzen Stadt. Mein «Penthouse» ohne Klimaanlage blieb davon nicht verschont. Ernüchternd fiel mein Fazit nach der ersten Nacht aus: zu laut, zu gross, zu warm. Ich, durchaus reiseerprobt, musste mir eingestehen – pas avec moi. Und so endete für mich das Erlebnis Studentenwohnheim nach knappen drei Tagen. Airbnb sei Dank, residierte ich neu einquartiert zwischen Hochhäusern in Downtown Montréal. Ein herber Rückschlag für meine Reisekasse – mein Seelenfrieden dafür umso grösser. Nicht unweit von meiner neuen Unterkunft befanden sich die Campusse der Concordia University sowie der McGill University. Ebenfalls nur ein kurzen Ritt mit der Metro entfernt: der «Campus Montréal», ein Zusammenschluss der Hochschulen Université de Montréal, Polytechnique Montréal und HEC Montréal. Letzteres meine Alma Mater des vergangenen Sommers. Die Hauptunterrichtssprache der Business School bildet Französisch, wobei zunehmend englischsprachige Kurse für internationale Studierende auf dem Programm stehen. Gerade im Austausch mit Gleichaltrigen landete das Gespräch früher oder später bei den vorgenannten Bildungsinstitutionen. Kurz gesagt – Montréal ist eine absolute Studentenstadt. Für mich die Essenz der ganzen Metropole. Jung, dynamisch und mit europäischem Flair präsentierte sich mir die Stadt. Dabei entsprechen die Montréalais dem Klischee der typischen Kanadierinnen und Kanadier voll und ganz. Immer nett, immer hilfsbereit und um einiges gesprächiger als hierzulande. Auch ohne Studentenunterkunft klappte es so mit dem Kontakteknüpfen ganz hervorragend. On y va!

Schaffhausen24, Originalmeldung Adina Martinelli