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Gesellschaft
27.10.2025
27.10.2025 15:52 Uhr

Den leuchtenden Herbst geniessen

Der Herbst in Schaffhausen.
Der Herbst in Schaffhausen. Bild: Salome Zulauf, Schaffhausen24
Der Herbst zeigt sich von seiner schönsten Seite: Der «Bock» lädt ein zum Geniessen, Staunen und Gruseln. Mit feinen Kürbiszimtschnecken, herbstlichen Ausflugstipps und Gedichten, die perfekt in die dunkler werdenden Abende passen.

Wenn sich das Landschaftsbild in bunte Farbflecken verwandelt, sich am Morgen der Nebel wie eine Mauer über dem Rhein auftürmt und auf dem Fronwagplatz in Schaffhausen der Duft von heissen Marroni in der Luft liegt – dann ist es Herbst. Die Tage werden kürzer, die Luft klarer, und die Natur zeigt sich von ihrer farbenprächtigsten Seite. Nebst zahlreichen herbstlichen Veranstaltungen lädt die Region zu unzähligen Möglichkeiten ein, die Schönheit des Jahreszeitenwechsels bewusst zu geniessen.

Herbstliche Veranstaltungen

• Steiner Jahrmarkt in der Altstadt von Stein am Rhein am 29. Oktober, ab 10 Uhr

• Rheinlichtfestival in Schaffhausen vom 29. Oktober bis 9. November, ab 17 Uhr

• Halloween Night im Dancing Tonwerk am 31. Oktober, 20 Uhr

• Taschenlampenführung «Nachts im Museum» für Kids im Museum zu Allerheiligen am 31. Oktober, 17.30 Uhr

• Gruselfreie Halloween-Kids-Party im RHYLIFE Community House am 31. Oktober, 18.30 bis 20.30 Uhr

• Eisdisco auf der KSS-Kunstbahn am 1. November, 19 bis 22 Uhr

• Halloween Party mit 90er- und 2000er-Hits im Klub 8 am 1. November, 23 Uhr

Gewinnspiel

In der Ausgabe vom 21. Oktober hat der «Bock» einen Aufruf gestartet. Senden auch Sie ein Bild (mind. 1 MB) Ihres geschnitzten Kürbisses oder einer schön drapierten Herbstdekoration bis spätestens am 30. Oktober, 12 Uhr, an wettbewerb@bockonline.ch. Unter den Einsendungen verlosen wir ARANEA+-Einzeleintritte, Kino- und Taxi-Gutscheine. Eine Auswahl an Fotos veröffentlichen wir in der Ausgabe vom 4. November.

Feine Kürbiszimtschnecken zum Nachbacken. Bild: Salome Zulauf, Schaffhausen24

Kürbiszimtschnecken

 

Zutaten für zehn Gebäckstücke: 

Der Hefeteig

• Ein mittelgrosser Kürbis ihrer Wahl

• 500 Gramm Mehl

• 1 Päckchen Trockenhefe

• 70 Gramm Zucker

• 250 Milliliter Milch

• 70 Gramm Butter

• 1 Ei

Die Füllung

• 75 Gramm weiche Butter

• 100 Gramm Zucker

• 1 Esslöffel Zimt

Die Glasur (Optional)

• Schmand oder Crème fraîche

• Puderzucker (Menge je nach Konsistenz)

Zubereitung

Backofen auf 200 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Kürbis halbieren, entkernen und in grobe Spalten schneiden. Etwa 10 Minuten in kochendem Wasser kochen, bis er weich ist. Anschliessend das Fruchtfleisch pürieren und abwiegen – für das Rezept werden 175 Gramm Kürbispüree benötigt.

Teig:

500 Gramm Mehl, Hefe und Zucker in einer grossen Schüssel mischen. Milch und Butter in einem Topf bei niedriger Hitze handwarm werden lassen, bis die Butter schmilzt. Milchmischung, Ei und Kürbispüree zum Mehl geben und alles einige Minuten zu einem elastischen Teig kneten. Ist er zu feucht, etwas Mehl ergänzen – er sollte weich, aber nicht klebrig sein. Abgedeckt etwa 1–1,5 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.

Füllung und Formen:

Teig auf bemehlter Fläche zu einem Rechteck (ca. 50 × 30 cm) ausrollen. Weiche Butter darauf verstreichen, mit einer Mischung aus braunem Zucker und Zimt bestreuen und leicht andrücken. Von der langen Seite her eng aufrollen und in 10 Stücke schneiden. In eine gebutterte Pfanne oder Springform setzen und weitere 30 Minuten gehen lassen.

Backen:

Ofen auf 180 °C vorheizen und die Kürbis-Zimtschnecken 25–30 Minuten backen.

Glasur:

Schmand glatt rühren und nach und nach Puderzucker untermischen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Märchenstunde beim «Bock»

Es gibt wohl kaum eine bessere Jahreszeit für schaurig schöne Geschichten wie der Herbst. Behalten Sie beim Lesen die Nerven?

Schau niemals zurück
Der Wind zischt durch knorrige Bäume,
sein Klagelied erreicht Hof und Scheune.
Hunde bellen nervös durch die Nacht,
Katzen haben einen bösen Verdacht.

Die Dunkelheit breitet aus ihr Gewand,
und herrscht ab jetzt in diesem Land. 
Schliesse nicht zu lange die Augen,
sonst wird sie dir das Leben rauben.

Aus dem Tiefschlaf sie erwachen,
nun bereit alles kaltzumachen.
Auch die eigene warme Stube, 
wird für manchen zur Todesgrube.

Ekelerregend und laut brüllend,
oder feenhaft in Schwarz hüllend.
Das Abscheuliche hat viele Gesichter,  
wenn es unterwegs ist als Vernichter.

Wohin soll ein Sterblicher gehen, 
kann er nur um Gnade flehen? 
Muss er schleichen oder rennen,
oder sich gleich selbst verbrennen?

Schreien, lachen oder gar weinen,
oder mit den Beinen unter den Armen.
Vielleicht ist auf deiner Seite das Glück,
aber bitte schau niemals zurück.

Kettensägenmann
Eine Eule beobachtete das grausige Spiel, 
wie eine Gestalt dem Rausch verfiel. 
Mit Präzision die Säge nutzend, 
das vor sich Liegende stutzend. 

Pfeiffend sich Gedanken machte,
und bald schon darauf laut lachte. 
Er wusste nun endlich wie es weitergeht,
es hat zu tun mit einem Blumenbeet.

War der Tag noch jungfräulich, 
seine Ideen nicht ganz beschaulich. 
Ein neues Kapitel wird er schreiben, 
rote Tinte für sein dunkles Treiben. 

Ist unterwegs der Kettensägenmann, 
sollte es dir sein ganz angst und bang. 
Bist du nicht in seiner Gunst, 
macht er aus dir blutige Kunst.

Der «Bock» wünscht allen Leserinnen und Lesern einen schönen Herbst und ein schauriges Halloween.

Sandro Zoller

Sandro Zoller und Salome Zulauf, Schaffhausen24