Es ist bereits vier Jahre her, dass die Bachturnhalle zum Theater umgebaut und vom Verein Schauwerk in Betrieb genommen wurde. Dieses Jubiläum wurde am vergangenen Wochenende mit einem zweitägigen Event gefeiert. Zahlreiche talentierte Menschen eroberten am Samstag und Sonntag die Bühne, um das Theater zu ehren.
Die Umwandlung zum Theater
Warum die Bachturnhalle der perfekte Ort für dieses Projekt war, erzählt Theaterleiterin Katharina Furrer: «Ideal ist der zentrale Standort, die Grösse und die Raumhöhe der Bachturnhalle. Für eine gute Sicht auf die Bühne braucht es eine Tribüne und dafür einen hohen Raum. Das war etwas, das in Schaffhausen gefehlt hat.»Den Innenausbau des Theaters finanzierte der Verein Schauwerk mit Hilfe von Stiftungen, Sponsoren und Freiwilligenarbeit. «Dafür benötigten wir viel Fantasie, zahlreiche Freundinnen und Helfer und jede Menge Ausdauer», erzählt die Umbauleiterin.
Seit dem Umbau wurden in den Räumen des Theaters viele schöne Erinnerungen geschaffen, etwa durch die jährlichen Geburtstagsanlässe mit «offenen Türen» sowie vielen originellen und lustigen Ideen. «Schaffhausen hat viele spannende Theaterschaffende. Die jährlich neuen Stücke des Theaters «Sgaramusch» oder des jugendclubs «momoll» waren immer Highlights», so Furrer. Sie betont, dass der Verein rundum zufrieden mit dem Umbau sei und der Betrieb erfolgreich laufe. Die Theateraufführungen des Schauwerk würden stets gut besucht und sehr geschätzt, sagt Katharina Furrer. Zusätzlich werde die Bachturnhalle von verschiedensten Gruppierungen gemietet, die das Haus selbst nutzen und eigene Anlässe durchführen.
Positives Feedback
Auch von den Besucherinnen und Besuchern erhält die Bachturnhalle viel positives Feedback über die bequemen Sitze, die freie Sicht auf die Bühne, die gute Akustik und das hilfsbereite Personal. Auch das Schauwerk-Programm wird von vielen für seine Qualität und die spannende Auswahl gelobt. Am meisten schätze die Theaterleiterin an der Bachturnhalle die Vielfalt, die der Ort bietet: «Es ist ein freier, offener Ort, an dem sehr vieles möglich ist: Theater, Poetry Slam, Tanzaufführungen, Kindertheater, Lesungen und vieles mehr.»
Junge Menschen ins Theater bringen
Für die Zukunft hat Katharina Furrer jedoch auch noch Wünsche: «Wir erhoffen uns bei manchen Vorstellungen mehr junge Menschen im Publikum.» Immerhin, wenn junge Leute aus der Region auf der Bühne stehen, kämen viele Freunde und Bekannte in die Vorstellungen. «Aber bei auswärtigen Schauspielgruppen gelingt es uns oft nicht, jüngere Leute ins Theater zu locken, egal, wie aktuell und brennend die Themen der Stücke sind».