Das Implantieren eines Mikrochips bei Katzen ist sehr wichtig und kann im Ernstfall sogar Leben retten.Immer wieder werden in Tierarztpraxen verletzte oder erschöpfte Katzen abgegeben, die irgendwo gefunden und aufgegriffen wurden. Besonders schwierig wird es, wenn das Tier nach einem Unfall eingeliefert wird und weder Halsband noch Chip trägt. Für die behandelnden Tierärzte ist es in solchen Momenten entscheidend, schnell zu wissen, wem das Tier gehört. Genau hier spielt der Mikrochip eine wichtige Rolle.
Ein Mikrochip ist ein winziges Implantat, ungefähr so gross wie ein Reiskorn. Er wird mit einer etwas dickeren Nadel unter die Haut gesetzt und enthält nur eine Nummer, keine persönlichen Informationen. Erst die Registrierung dieser Nummer in einer gesicherten Datenbank macht den Chip wirksam. So kann bei einem Fund die Chipnummer mit Hilfe eines Lesegeräts ausgelesen und der Tierhalter kontaktiert werden. Ohne Chip beginnt hingegen oft ein mühsames Suchen der Tierbesitzer. Tierheime, Gemeinden und Online-Plattformen müssen informiert und Fotos verteilt werden. Wertvolle Zeit vergeht, bis der richtige Besitzer gefunden ist, wenn er überhaupt gefunden wird. In dieser Zeit kann das Klinikteam nicht alle möglichen Behandlungen durchführen.
Während die medizinische Versorgung sofort einsetzt, fehlt oft das Wissen über Vorerkrankungen, notwendige Medikamente oder Allergien. Für das behandelnde Team bedeutet das mehr Unsicherheit und für die Besitzer, die irgendwo verzweifelt nach ihrem Tier suchen, unnötige Sorgen.
Bei Hunden ist diese Problematik weit weniger ausgeprägt. Das Chippen ist in der Schweiz obligatorisch. Ohne einen Chip dürfen Hunde nicht in die Schweiz einreisen. Wird ein Hund gefunden, kann immer sofort nachvollzogen werden zu wem er gehört. Für Katzen hingegen ist das Chippen noch freiwillig, obwohl sie viel häufiger frei herumlaufen und damit ein höheres Risiko haben, verloren zu gehen oder verletzt zu werden.