«Bock»: Was bedeutet Ihnen Heimat?
Urs Suter: Heimat ist der Ort, an dem man sich wohlfühlt, wo die Familie und Freunde leben. Ich bin durch Australien und Asien gereist und habe die Schönheit der Schweiz wie zum Beispiel die wunderschönen Berge erst später richtig entdeckt. Wir vergessen oftmals die Privilegien unserer Heimat Schweiz und lernen diese häufig erst auf den Reisen im Ausland kennen und schätzen. Das Reisen öffnet Horizonte und schenkt schöne Lebenserfahrungen. Oftmals verschliessen wir die Augen vor der Schönheit, welche auch in unserem Land vielfältig vorhanden ist. Wir sind gerade auf der Suche nach einem Eigenheim in der Region Schaffhausen. Somit setzen wir uns intensiv mit der Frage auseinander: «Wie soll unsere neue Heimat/unser neuer Wohnort aussehen?». Mit einem Kind wird man auch dazu aufgefordert, neue Kriterien bei der Wahl zu berücksichtigen.
Was ist Ihre liebste Freizeitbeschäftigung und weshalb?
Suter: Ich geniesse die Nähe zum Wasser und die Bewegung in der Natur. Das Tauchen eröffnet mir eine neue Dimension unter Wasser und offenbart die Schönheit unserer Meere, Seen und Flüsse. Besonders gefällt mir der Fischreichtum, die einzigartige Korallenvielfalt und die Farbenpracht des Roten Meeres. Ein grosser noch unerfüllter Wunsch ist, mit Walhaien zu tauchen und zu schwimmen. Das sportliche Wandern im Sommer in den Bergen im Wallis und im Berner Oberland stärkt meine Ausdauer und körperliche Fitness. Ich liebe die Natur und geniesse die Wildtierbeobachtungen im Hochgebirge. Die Leichtigkeit der klettertüchtigen Steinböcke und Gämsen zu beobachten, belohnt den anstrengenden Aufstieg. Die nächste Etappe und neue Herausforderung ist eine mehrtägige Bergtour oder Gletscherwanderung. Im Winter geniesse ich das Skifahren im Wallis mit lokalen Weinen und Fondue. Eine Wanderung an der frischen Bergluft mit einem Glas Wein oder einem kühlen Bier abzuschliessen, kann Körper und Geist beleben.
Was bedeutet für Sie das «grösste Glück»?
Suter: Das grösste Glück für mich ist das Lachen meiner fünf Monate jungen Tochter Aurelia nach einer schlaflosen Nacht als Vater. Es hilft die Prioritätensetzung zu überdenken und ich verstehe jetzt auch den Dichter Dante Alighieri, welcher zu seiner Zeit sagte: «Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder.» Was gibt es schöneres, als das unschuldige Lachen der Kinder und die uneingeschränkte Liebe der Eltern?