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Gesellschaft
12.01.2021

Bock-Heimat: Bea Petri

Bea Petris Motto lautet: «Offen sein fürs Glück.»
Bea Petris Motto lautet: «Offen sein fürs Glück.» Bild: zVg./ Reto Albertalli
Bea Petri (65) ist Gründerin der Schminkbar by Bea Petri, Gründerin und Präsidentin des Fördervereins Nas Mode sowie Inhaberin des Einrichtungsgeschäfts Schönes zum Wohnfühlen und dem Wohnbeizli in Steckborn.

«Bock»: Wie beschreiben Sie sich selber?

Petri Bea: Mein stärksten Antriebe sind sicher meine Neugier und meine Leidenschaft, die mich durch alle Lebensabschnitte begleiten. Daran ändert sich auch im Pensionsalter nichts, denn ich mag die Menschen, die für mich schon als Maskenbildnerin, aber auch als Unternehmerin und in meinem Afrikaprojekt im Zentrum standen. Ihre Vielfalt macht mein Leben spannend und Unterschiede nach Herkunft oder Status interessierten mich nie. Darin versteckt sich vielleicht auch mein Heimatbegriff, der immer von den mir nahestehenden Menschen geprägt war. Dazu hatte ich das Privileg, mit Bern, Zürich, Schaffhausen und Steckborn an Flüssen und Seen wohnen zu dürfen, die mir neben einem Bein in den Bergen die Liebe zur Natur immer näher brachten.

Was bedeutet Ihnen Familie?

Petri: Ich war alleinerziehende Mutter von zwei heute erwachsenen Töchtern. Auch in den turbulentesten Zeiten war unsere Beziehung ausgesprochen herzlich womit wir zusammenwuchsen und dank unserer Liebe die grössten Schwierigkeiten meistern konnten. Heute haben sie selbst Kinder und wenn ich meine Zeit mit ihren Familien und meinem Mann verbringen kann, bin ich glücklich. Die Familie ist mein Zentrum und wird durch viele wunderbare Freunde erweitert, die aus allen Himmelsrichtungen bei uns andocken und mit uns Zeit verbringen und Feste feiern.

Was wollen Sie in Ihrem Leben erreichen?

Petri: Ich habe mich meinen familiären und beruflichen Aufgaben immer zutiefst verpflichtet gefühlt. Heute gehört dazu auch meine Schule Nas Mode in Ouagadougou, der Hauptstadt des westafrikanischen Landes Burkina Faso. Mit unserem in Schaffhausen ansässigen Förderverein nasmode.com ermöglichen wir jedes Jahr über einhundert jungen Frauen den Einstieg in ein professionelles, selbstbestimmtes Leben. Auch Schaffhauserinnen und Schaffhauser unterstützen mich auf diesem Weg seit Jahren und nehmen am Schicksal meines Herzensprojektes teil. Ich fühle mich in der Zwischenzeit sogar bei meinen grossartigen Freundinnen und Freunden in Afrika zu Hause und merke, wie unabhängig der Begriff Heimat vom Wohlstand vor Ort ist, denn schnell wurde mir klar, dass alle Menschen von einander lernen können, wenn sie offen genug sind. (ms.)

Schaffhausen24