Gemütlich suhlen sich die Wasserbüffel im Tümpel auf der Weide des Bolderhofs. 110 Tiere dieser asiatischen Büffelart leben auf dem Erlebnis- und Biobauernhof in Hemishofen. Um die Tierart sowie das Hofleben der Bevölkerung näher zu bringen, bietet der Bolderhof seit diesem Jahr einen Büffelpfad an. Geeignet ist dieser für Jung und Alt – auf einem etwa einen Kilometer langen Rundweg passieren die Teilnehmenden die Felder der Hofbesitzer Doris und Heinz Morgenegg. Am Wegrand befinden sich, neben Infotafeln zu Natur und Hoftieren, verschiedene Stationen mit Aufgaben und Rätseln, welche die Gruppen bewältigen müssen. «Am beliebtesten ist wohl der Büffelpool direkt neben der Büffelweide», so Doris Morgenegg, die auf dem Bolderhof vor allem für die Märkte und den Verkauf sowie Übernachtungen, Events und Schulklassenbetreuung zuständig ist. Weiter gilt es für die kleinen oder grossen Gruppen an einer Station beispielsweise anhand des Tastsinns zu erkennen, um welches Tierfell es sich handelt.
Produktion nach Demeter-Richtlinien
Doris Morgenegg führt den Bolderhof seit 26 Jahren gemeinsam mit ihrem Mann Heinz, der den Landwirtschaftsbetrieb von seinem Vater übernommen hat. Bald darauf stellte er auf biologische Landwirtschaft um, seit sieben Jahren wird nach Demeter-Richtlinien produziert. «Unsere Kühe haben alle Hörner, der Hoforganismus ist ein Kreislauf-System und die Pflanzen wachsen pestizidfrei», führt Doris Morgenegg aus. Insgesamt bewirtschaftet das Ehepaar Morgenegg 73 Hektare landwirtschaftliche Fläche. Alleine können sie dies schon länger nicht mehr stemmen, so sind im Sommer bis zu 30 Angestellte auf dem Hof tätig. Verkauft werden alle Produkte am Puuremärkt in Schaffhausen, im Hofladen in Stein am Rhein und über den Hof-Lieferservice bionline.ch.
Der Büffelpfad als spielerischer Erlebnisspaziergang basiert auf einer Idee der Naturpädagogin Sabine Engel, die weiter als Kuhtrekking-Guide und für die Leitung der Ferienlager zuständig ist. «Entstanden ist die Idee auf der Suche nach einem Corona-konformen Angebot», erklärt Doris Morgenegg. Da gestaffelt gestartet wird, kann ein Aufeinandertreffen der Gruppen vermieden werden.
Erlebnisse auf dem Bolderhof
Der Bolderhof ist vor allem als Erlebnishof bekannt. So scheinen sich auch die beiden Schulklassen, die gerade eine Lagerwoche auf dem Hof verbringen, auf das Landleben einzulassen. «Von der Hofolympiade bis zum Schlafen im Stroh – die Kinder und Jugendlichen können bei uns sehr abwechslungsreiche Tage verbringen», sagt Doris Morgenegg. Übernachtungsmöglichkeiten bieten ausserdem die Ferienwohnung oder das Sternguckernest, ein umgebautes Silo mit zwei Schlafplätzen direkt unter der Dachluke.
Angebot für Jung und Alt
Die Wasserbüffel auf dem Bolderhof leben auf einer gemeinsamen Weide mit den Kühen. «Eingeteilt in zwei Gruppen: die Melk- und die Nicht-Melk-Gruppe». Sobald die Aussentemperatur die 20-Grad-Marke übersteigt, erfreuen sich die Büffel am Wasserbad, erklärt Doris Morgenegg weiter. «Obwohl es ursprünglich als Angebot für Kinder gedacht war, erfreuen sich auch besonders Jugendliche und Erwachsene am Büffelpfad», sagt Doris Morgenegg. Die meisten Gruppen seien etwa 90 Minuten auf dem Büffelpfad unterwegs. «Sie sollen ruhig auch länger an den Stationen verweilen und sich auf die Rätsel einlassen», so Doris Morgenegg. Wer danach noch Hunger oder Durst hat, kann sich gerne bedienen lassen oder noch kurz den kleinen Hofladen besuchen, der immer am Wochenende geöffnet ist. Dort bietet die Familie Morgenegg zahlreiche hofeigene Produkte, wie den beliebten Büffelmozzarella, Gemüse vom Feld oder Urdinkel-Mehl, sowie weitere Demeter-Produkte an.
Der Büffelpfad ist jeweils samstags und sonntags von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Weitere Infos sind unter bolderhof.ch zu finden.