Das Bergrennen Oberhallau, das am 28. und 29. August stattfindet, könne sich dieses Jahr über 200 Anmeldungen freuen. In Anbetracht der Umstände mit der Corona-Pandemie sei das bei maximal 250 Startplätzen eine sensationelle Beteiligung, schreiben die Verantwortlichen in einer Medienmitteilung. Ebenso herausragend sei die internationale Teilnahme. Da das Bergrennen Oberhallau auch dieses Jahr als offizieller Rennlauf des Deutschen KW-Bergcup zählt, starten mehrere Fahrer aus Deutschland und Österreich zur Zeitenjagd durch die Rebberge. Darunter findet sich auch der deutsche Fanliebling Holger Hovemann, mit seinem Opel Kadett C. Der liebevoll nur der «Dicke» genannte Rennwagen wird von einem 5,7-Liter-V8-Motor angetrieben.
Pilotversuch von Horag Racing
Auch mehrere Aushängeschilder des Schweizer Motorsports würden sich in Oberhallau die Ehre geben. Marcel Steiner startet mit einem neuen Turbo-Motor von Honda. Alexander Hin und Simon Hugentobler fordern ihn mit ihren Osella PA30. Weiter starten Thomas Zürcher und Joel Burgermeister mit neuen Formel-4- sowie Markus Bosshard mit einem neuen Formel-3-Boliden, die sie via Jenzer Motorsport erhalten haben. Schliesslich jagen Robin Faustini, Thomas Amweg und Bernd Simon mit Formel-3000-Rennern durch die Klettgauer Rebberge. Was den Verein Bergrennen Oberhallau (VBO) aber besonders freut, ist die Teilnahme von sechs Lokalmatadoren. Jürg Ochsner sowie Michel Bonsera (beide Oberhallau), Vanessa Zenklusen (Hallau), Patrick Hedinger (Wilchingen), Andi Külling (Trasadingen) und Florian Feustel (Neunkirch) starten bei ihrem Heimrennen.
Das internationale Sahnehäubchen im sowieso schon renommierten Starterfeld sei Neel Jani. Der 37-jährige Schweizer Porsche-Werksfahrer hat 2016 das legendäre 24-Stunden-Rennen von Le Mans (F) gewonnen. Von 2003 bis 2006 war er zudem Test- und Ersatzfahrer in der Formel 1. Sein Start ist ebenso einzigartig wie sein Rennwagen: In Oberhallau fahre Jani ein LMP3-Rennfahrzeug (Le Mans Prototyp) in einer neuen, eigenen Kategorie. Es handelt sich um einen Pilotversuch von Horag Racing, bei dem die Rennwagen nicht mit Benzin laufen, das aus Erdöl gewonnen wurde, sondern mit künstlichem Treibstoff, welcher im Labor mit Hilfe von erneuerbaren Energien (Wasser, Wind, Solar) entstanden ist. Diese sogenannten E-Fuels sind CO2-neutral und könnten künftig eine umweltfreundliche Alternative zu klassischen, fossilen Treibstoffen sein – nicht nur im Motorsport, sondern auch für normale Autos sowie in der Schiff- und Luftfahrt.
Zuschauer mit Zertifikat
Die die 200 angemeldeten Fahrer können ihr Können voraussichtlich auch dieses Jahr vor Fans zeigen, die wie immer im Startbereich und der Tarzankurve jubeln können. Es stehe noch die Bewilligung des Schutzkonzeptes aus. Dieses sieht vor, dass ausnahmslos von Freitag- bis Sonntagabend alle nur mit einem gültigen Corona-Zertifikat Zutritt an die Rennstrecke, inklusive Dorf und Tarzankurve, erhalten. Sprich, nach der 3G-Regel müssen alle entweder geimpft, getestet oder genesen sein. Das gilt für Fahrer und Begleitung, Funktionäre, Helfer und Zuschauer. Weiter ist die Zuschauerzahl aufgrund der aktuellen Regeln übers ganze Wochenende begrenzt. Der Ticketverkauf finde ausschliesslich Online über unsere Internetseite www.bergrennen-oberhallau.ch statt. Der Onlineverkauf startet voraussichtlich in Kalenderwoche 33, welche am 16. August beginnt.
Wie aus der Medienmitteilung zu entnehmen ist, ist der Verein Bergrennen Oberhallau zuversichtlich, it diesen Massnahmen ein einzigartiges Rennen für Zuschauer und Fahrer organisieren zu können und gleichzeitig die Gesundheit und Sicherheit aller Teilnehmer zu gewährleisten. Das Bergrennen Oberhallau findet am Wochenende vom 28. und 29. August 2021 statt unter dem Motto: «Mitenand und fürenand im Klettgau!»