Mit folgender Anfrage wendet sich Einwohnerrat Urs Hinnen (Grüne) an den Neuhauser Gemeinderat:
«Die Gemeinde Neuhausen verfügt über wertvolle Standorte von seltenen Pflanzen wie z.B. Speierling, Milchstern, Zaunrübe, Fingerkraut, Steinbrech, Elsbeere und breitblättrige Mehlbeere. Solche müssen im Sinne der Erhaltung und Förderung der Biodiversität - nicht zuletzt zur Verhinderung eines Fortschreitens des Insektenster bens - geschützt werden. Im Geoportal Schaffhausen sind die entsprechenden Standorte (z.B. Magerwiesen Galgenbuck bzw. Ramspergerwis oder die Böschung Haaldewäg) verzeichnet. Auf entsprechenden Objektblättern werden das Schutzziel, besondere Gefährdungen sowie Schutz-, Pflege- und Entwicklungsmassnahmen be schrieben. Die entsprechenden Objekte müssen regelmässig aufgesucht und beur teilt werden, was bei den grösseren Objekten letztmals vor fünf Jahren geschah. Vie le neue Erkenntnisse müssten wieder hinzugefügt werden, nicht zuletzt wegen der Neophyten-Problematik (die neu geschaffene Hotline für Neophyten der Gemeinde ist diesbezüglich sehr wertvoll!). Zudem sind in letzter Zeit viele seltene Pflanzen Neufunde bei den Objekten der Gemeinde dazugekommen, die noch nicht in den Objektblättern verzeichnet sind.
Der Gemeinderat wird gebeten, zu folgenden Fragen Stellung zu nehmen:
Ist die Pflege der im kommunalen Naturschutzinventar aufgeführten Standorte sicher gestellt?
Wenn ja, in welcher Form und Häufigkeit erfolgt diese?
In welcher Form erfolgt die Protokollierung der Massnahmen (wo, was)?
Ist die Verantwortlichkeit für die regelmässige Oberprüfung der Objekte, die Ergänzung von Neufunden und der Überarbeitung der Objektblätter klar gere gelt?
Reichen die personellen Ressourcen aus und ist das fachliche Know-how vor handen?
Wie sieht das Pflichtenheft der Naturschutzkommission aus?
Ist die Zusammensetzung der Naturschutzkommission derart, dass sie fachlich in der Lage ist, ihre Aufgaben vollumfänglich zu erfüllen?
Gibt es aus Sicht des Gemeinderates Verbesserungspotential?»