Stadt und Kanton Schaffhausen möchten die betroffenen Strassenabschnitte gestalterisch, sowie für Fuss- und Veloverkehr aufwerten, schreibt die ASTAG Sektion Schaffhausen (Schweizerischer Nutzfahrzeugverband) in einer Mitteilung. In diesem Zusammenhang soll Tempo 30 signalisiert werden. Dies soll den Individualverkehr auf die Nationalstrassen lenken.
Mit Blumenkistenslalom und sonstigen Hindernissen gibt das eine zusätzliche Gefahr, heisst es vom Verband. Nicht nur für Nutzfahrzeuge, sondern auch für Velofahrer. Für schwere und grosse Motorfahrzeuge sollte ein Kreuzen uneingeschränkt möglich sein, vor allem auch in Rücksicht auf die Sicherheit von Velofahrer und Fussgänger.
Eine generelle Tempobeschränkung auf 30 km/h forciere gemäss der Mitteilung den Schleichverkehr durch die Quartiere, was zu negativen Auswirkungen für Anwohnerinnen und Anwohner führe. Die Effizienz der Notdienste (Blaulicht) werde beeinträchtigt und die Lieferdienste für lokale Geschäfte unnötig behindert. Zudem würde das den öffentlichen Verkehr verteuern, da mehr Busse und mehr Personal notwendig würden.
Die Tempobeschränkung würde bei allen Verkehrsteilnehmern (inklusive öffentlicher Verkehr) längere Fahrzeiten zur Folge haben, was zu einem Attraktivitätsverlust führt, heisst es weiter im Schreiben der ASTAG.
Verkehr soll auf die 100er Nationalstrasse
Geplant sei, dass sich die Verkehrsteilnehmenden in Richtung Norden orientieren sollen. Auch wer in Richtung Süden (Weinland/Winterthur) fahren würde, solle zuerst Richtung Herblingen und von dort auf die A4 geleitet werden. Für die ASTAG Sektion Schaffhausen sei wichtig, dass die Ver- und Entsorgung für Nutzfahrzeuge durch grossräumige und mit schnellen Verkehrsverbindungen auch in Innenstädten sichergestellt ist.
Erreichbarkeit sorgt für Arbeitsplätze und Lebensqualität
Das Schaffhauser Gewerbe benötige gemäss des Schreibens schnelle und kurze Wege. Hierfür benötige es ein gegliedertes Strassennetz. Tempo 30 auf Hauptstrassen seien Störfaktoren für diesen Verkehrsfluss, verlängern die Fahrzeit und können zu Mehrverkehr in den Quartieren führen.
Lieferanten, Arbeitnehmende, sowie HandwerkerInnen würden somit länger brauchen, um zum Betrieb oder Kunden zu gelangen. Dies könne wiederum für erhöhte Preise und weniger Erreichbarkeit sorgen. Schaffhausen würde somit an Attraktivität verlieren.
Aufgrund der oben aufgeführten Punkte, stehe die ASTAG Sektion Schaffhausen dem Temporegime sehr kritisch gegenüber.