Über 2000 Zuschauerinnen und Zuschauer fanden vergangene Woche den Weg in die BBC-Arena, um die Schweizer Männer-Handballnationalmannschaft tatkräftig anzufeuern. Am Donnerstagabend empfing die Equipe unter Nationaltrainer Michael Suter Ungarn zum dritten Qualifikationsspiel für die Europameisterschaft (EM), welche 2024 in Deutschland stattfindet. Schlussendlich musste sich die Schweiz zwar mit 32:37 (19:21) geschlagen geben, doch das Schaffhauser Publikum fieberte bis zum Abpfiff fleissig mit.
Viele bekannte Gesichter
Jung und Alt waren bis weit über die Region hinaus angereist, um die Nationalmannschaft – die aktuell zehn Spieler aus der deutschen Bundesliga im Kader zählt – live zu erleben. Auch Markus und Nadia aus Winterthur liessen es sich nicht nehmen, über dem Schweizer Trikot ihren SC Magdeburg Fan-Schal zu tragen. Magdeburg ist der Verein, für welchen die Nati-Spieler Nikola Portner und Lucas Meister auflaufen. Die Schaffhauser Fans freuten sich neben dem aktuellen Kadetten-Trio Marvin Lier, Mehdi Ben Romdhane und Zoran Marković über das Wiedersehen mit vielen ehemaligen Spielern wie Dimitrij Küttel und Jonas Schelker.
Gut mitgehalten
Von Beginn an herrschte ein hohes Tempo in dem Spiel zwischen der Schweiz und Ungarn. Offensiv zeigten sich beide Mannschaften von ihrer besten Seite. Die Schweiz hielt sehr gut mit und gab zwischenzeitlich gar den Takt vor. Die Atmosphäre in der Halle war ausgelassen und positiv, auch als Favorit Ungarn zur Halbzeit mit zwei Toren führte. Nach einem aus Schweizer Sicht sehr schwachen Start in die zweite Spielhälfte baute Ungarn diesen Vorsprung jedoch innert Kürze auf fünf Tore aus. Der Schweiz gelang es nicht mehr aufzuholen, in der Deckung fand sie kein Mittel gegen die Ungarn, welche es unlängst an der WM bis ins Viertelfinale geschafft hatten. Auch wenn das Spiel nicht das gewünschte Ende nahm, war der Abend definitiv beste Werbung für den Schweizer Handballsport.
Auch Spiel zwei geht an Ungarn
Vorgestern Sonntag folgte im ungarischen Tatabánya das Rückspiel. In dieser Partie musste sich die Schweiz mit 27:36 deutlich geschlagen geben. Doch die Chancen auf die direkte Qualifikation für die EM-Endrunde stehen weiterhin sehr gut. Aktuell auf Rang zwei geht die Schweiz als Favorit in die beiden ausstehenden Partien am 26. April in Georgien und vier Tage später in Winterthur gegen Litauen.