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16.12.2025

«Never change a running system»

Für den Eiskunstläufer Lukas Britschgi stehen am kommenden Wochenende die Schweizer Meisterschaften in Lugano an.
Für den Eiskunstläufer Lukas Britschgi stehen am kommenden Wochenende die Schweizer Meisterschaften in Lugano an. Bild: zVg./@isu
Für den Eiskunstlauf-Europameister bleibt in den nächsten Wochen wenig Zeit zum Verschnaufen. Nebst der Qualifikation der olympischen Winterspiele, bereitet sich der 27-Jährige auf die Schweizer Meisterschaften in Lugano vor.

Wenn man einen Blick in den Terminkalender des Schaffhauser Eiskunstläufers Lukas Britschgi werfen würde, sähe man dort nur noch wenige freie Slots. Neben den Vorbereitungen für die Olympischen Winterspiele in Italien arbeitet der 27-Jährige derzeit auch auf die Schweizer Meisterschaft und die Europameisterschaft im Januar hin, die in Lugano und in der britischen Stadt Sheffield stattfinden. Seine Saison ist vielversprechend gestartet: Beim Grand Prix in Osaka belegte er den dritten Platz. Im Gespräch mit dem «Bock» erzählt der Europameister, wie er sich auf die bevorstehenden Wettkämpfe vorbereitet.

 

«Bock»: Lukas, vor gut einem Monat hast du in Osaka den dritten Platz belegt. Bist du zufrieden mit deinem Resultat?

Lukas Britschgi: Ja, ich bin sehr zufrieden mit dem Resultat in Osaka. Ich konnte meine Leistung insgesamt gut abrufen, auch wenn es definitiv noch Potenzial nach oben gibt. Mein Ziel war es, ein Podium zu erreichen, und das habe ich geschafft. Mehr wäre realistisch nicht drin gelegen, weil die beiden besten Japaner vor mir an diesem Tag schlicht unschlagbar waren. Insofern bin ich mit dem dritten Platz wirklich zufrieden.

 

Die Olympischen Winterspiele stehen bald an. Wie läuft deine Vorbereitung für die Qualifikation für dieses Grossereignis?

Lukas: Die Vorbereitung läuft gut, zumal ich mich im Grunde bereits qualifiziert habe. Ich warte jetzt noch auf die offizielle Nominierung, die voraussichtlich Ende Januar ausgesprochen wird. Die bisherigen Wettkämpfe liefen mehrheitlich erfolgreich, ich konnte einige Medaillen mitnehmen. Gleichzeitig gibt es natürlich noch Potenzial nach oben, ich habe mein gesamtes Leistungsspektrum noch nicht vollständig ausschöpfen können.Insgesamt bin ich aber sehr zufrieden mit dem Verlauf der Saison und meiner Vorbereitung.

 

Wie sieht dein aktueller Trainingsplan im Hinblick auf die Qualifikation aus? Trainierst du derzeit intensiver oder anders als sonst?

Lukas: Ich würde nicht sagen, dass ich intensiver trainiere als sonst. Der grosse Unterschied ist, dass ich seit dem Abklingen meiner Patellasehnen-Beschwerden wieder uneingeschränkt trainieren kann und körperlich in einer guten Verfassung bin. Grundsätzlich haben wir das Training aber nicht stark verändert, der Ansatz hat in den vergangenen Jahren gut funktioniert. Ich folge da dem Prinzip: Never change a running system. Deshalb trainiere ich im Wesentlichen genauso wie in den letzten Jahren.

Wo siehst du in den kommenden Wochen noch Verbesserungspotenzial, um an die Weltspitze heranzurücken oder dort zu bleiben?

Lukas: Ich sehe vor allem im technischen Bereich noch Verbesserungspotenzial. Es geht darum, meine technische Qualität an den Wettkämpfen konstant abzurufen, ohne grössere Fehler, was bislang noch nicht zu 100 Prozent geklappt hat. Aber genau daran arbeite ich jeden Tag. Das ist eine der grössten Herausforderungen im Eiskunstlaufen, und ich bin überzeugt, dass sich die Arbeit auszahlen wird.

 

Welcher Wettkampf oder welches Event steht für dich als Nächstes an?

Lukas: Als Nächstes stehen die Schweizer Meisterschaften am 20. und 21. Dezember in Lugano auf dem Programm. Danach habe ich über Weihnachten drei Tage frei, bevor die Vorbereitung direkt weitergeht. Die Europameisterschaften Mitte Januar sind das nächste grosse Ziel, bevor dann im Februar die Olympischen Spiele folgen.

Salome Zulauf, Schaffhausen24
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