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Gesellschaft
04.10.2023

Zu Besuch bei der Tageszeitung «20 Minuten»

Gaudenz Looser, stellvertrender Chefredaktor von «20 Minuten», erzählt alles über Fake News und den unvorgesehenen Tagesablauf bei einer Tageszeitung.
Gaudenz Looser, stellvertrender Chefredaktor von «20 Minuten», erzählt alles über Fake News und den unvorgesehenen Tagesablauf bei einer Tageszeitung. Bild: zVg.
An der Herbstmesse in Schaffhausen widmet sich ein Schulredaktionsteam der Messezeitung. Im Vorfeld besuchten die Klassen den Hauptsitz von «20 Minuten».

Als Vorbereitung für die «School of Bock» – das Projekt der Schaffhauser Herbstmesse und des «Bocks» – nahmen die Klasse 5/6a aus der Schule Hallau und die 1sb der Sekundarschule Gräfler aus Schaffhausen am 21. September den Weg nach Zürich zur Redaktion von «20 Minuten» auf sich. Dort drehte sich alles um das journalistische Handwerk. An der Herbstmesse vom 25. bis 29. Oktober widmen sich die Schüler:innen der Produktion einer Messezeitung inklusive sämtlicher Online-Portale. Fachliche Begleitung erhalten sie von Medienprofis des «Bocks», von «20 Minuten» sowie von Stefan Balduzzi, ehemaliger Präsident des Schulleiterverbands von Schaffhausen und Pionier in Sachen Medienkompetenz. Das Team von «20 Minuten» deckte sie nun im Voraus mit Tipps und Tricks ein.


Verbreitung von Unwahrheiten

Die erste Lektion des Tages: Fake News. Zeitungen verlieren immer mehr an Präsenz in der Gesellschaft, dafür gewinnen soziale Plattformen an Stellenwert. Doch auf Apps wie Instagram oder Tiktok lassen sich falsche Informationen viel einfacher streuen. «Privatpersonen, die Fake News verbreiten, ziehen keine Konsequenzen davon. Wir dagegen müssen unsere Informationen immer überprüfen, denn bei Fehlern muss jemand den Kopf hinhalten», erklärt Gaudenz Looser, stellvertretender Chefredaktor von «20 Minuten». Doch nicht nur über Fake News diskutierte der vielbeschäftigte Redaktor mit den Schüler:innen. Auch über den Tagesablauf informierte er: «Wir wissen am Morgen nie, was auf uns zukommt. Als Tageszeitung stehen Flexibilität und Spontanität im Vordergrund, denn auf das, was in der Welt geschieht, können wir keinen Einfluss nehmen.»


Aufmerksamkeit erhalten

Weitere Informationen erhielten die Jugendlichen von Mattia Bütikofer, Leiter des Social-Media-Teams von «20 Minuten». «Innerhalb von drei Sekunden muss ein Video auf Social Media die Aufmerksamkeit der Benutzer:innen gewinnen, sonst swipen sie weiter», teilte der kreative Produzent mit. «Gestaltet eure Artikel oder Videos von Beginn an packend.» So versucht das Social-Media-Team von «20 Minuten» täglich den Jugendlichen auf den sozialen Plattformen mit unterhaltsamen Aufklärungsvideos aktuelle Themen, wie den Anstieg von Krankenkassenprämien, näher zu bringen.


Mut zeigen

Zum Schluss gab es für die Schulkassen die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Dafür stand Jan Löning zur Verfügung. Er stieg mit einem eigenen Account in das Social-Media-Business ein und machte seine Leidenschaft als Content Creator zu seinem Beruf. «Wenn ihr selbst bei einem Medium wie ‹20 Minuten› arbeiten wollt, gibt es die Möglichkeit eines Praktikums oder ihr macht es wie ich. Dafür gibt es keinen eindeutigen Karriereweg», stellte Jan Löning klar. «Als Content Creator muss man mutig sein. Genau das rate ich euch bei eurer eigenen Produktion.»

Schaffhausen24, Mevina Portner