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Kultur
19.08.2025

Theater hautnah in Stein am Rhein

In die Rolle der Signora Gomez verbindet Eva Cermak Ausdruck und Akrobatik zu einem eindrucksvollen Erlebnis
In die Rolle der Signora Gomez verbindet Eva Cermak Ausdruck und Akrobatik zu einem eindrucksvollen Erlebnis Bild: Ginevra Lo Piccolo, Schaffhausen24
Seit 17 Jahren findet das Theaterfestival nordArt in Stein am Rhein statt. Es ist inzwischen ein fester Bestandteil des Kulturraums Stein am Rhein und lockt auch dieses Jahr wieder Besucherinnen und Besucher aus der Ostschweiz und dem Bodenseeraum mit einem bunten, interessanten Programm in die Welt des Theaters.

Die Idee hinter dem nordArt Theaterfestival ist es, ein überschaubares Festival mit einem vielseitigen und lebensnahen Programm zu gestalten. Katja Baumann, die zusammen mit Simon Gisler und Leila Hubmann für die Organisation und Durchführung des Festivals zuständig ist, hat im Gespräch mit dem «Bock» unter anderem über das Festivalprogramm und dessen Zukunft gesprochen.

 

«Bock»: Welche Programmpunkte wurden von den Besuchern am besten bewertet?

Katja Baumann: Die Eröffnung mit Dominik Muheim hat das Publikum vom ersten Moment an begeistert – seine Mischung aus Humor, Tiefgang und sprachlicher Präzision kam extrem gut an. Ebenso hoch bewertet wurde der irische Abend mit Tain, der mit seiner mitreissenden Musik und der gemütlichen Stimmung das Publikum begeistert hat.

 

Welche waren Ihre persönlichen Festival-Highlights?

Baumann: Für mich war es ein Highlight zu erleben, wie unterschiedliche Theater- und Darstellungsformen – von feinsinnigem Kabarett bis hin zu Zauberei, Clownerie und klassischem Theater – auf unserer Bühne zusammenkamen und das Publikum immer wieder überraschten. Besonders schön war auch die Stimmung während der lauen Sommerabende, wenn Künstler und Gäste nach den Vorstellungen noch beisammensassen.

  • Die Musiklehrerin Ornella Gallitto besucht das nordArt Theaterfestival zum ersten Mal. Bild: Ginevra Lo Piccolo, Schaffhausen24
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  • Mehrere beeindruckende Bühnen bieten Raum für das vielseitige Programm. Bild: Ginevra Lo Piccolo, Schaffhausen24
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  • Mehrere Besucher erkannte die Künstlerin mit Freude wieder. Vom 12. bis 16. August hat sie ihre Show auf den Strassen von Stein am Rhein vorgeführt. Bild: Ginevra Lo Piccolo, Schaffhausen24
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Wie ist die neue Bühne beim Publikum angekommen?

Baumann: Sehr positiv! Viele Besucherinnen und Besucher haben betont, wie einladend die Fortunabühne wirkt. Die Nähe zu den anderen Bühnen und den Beizli ist stimmig. Es war uns wichtig, einen Raum zu schaffen, der für intime Theatermomente als auch für das Familienprogramm funktioniert – und genau das scheint gelungen zu sein.

 

Wie sieht die Zukunft des Festivals generell aus und was wünschen Sie sich?

Baumann: Wir möchten das nordArt-Theaterfestival weiterhin als lebendige Plattform für hochkarätige Künstlerinnen und Künstler aus der Schweiz und darüber hinaus entwickeln. Unser Ziel ist es, das Publikum immer wieder neu zu überraschen und gleichzeitig einen festen kulturellen Treffpunkt in der Region zu schaffen. Für die Zukunft wünsche ich mir vor allem, dass wir das Festival nachhaltig sichern können – sowohl finanziell als auch personell – und dass diese besondere Mischung aus Qualität, Nähe und Festivalatmosphäre erhalten bleibt.

 

Neben grossen Namen wie Lara Stoll, Christof Wolfisberg oder Alex Porter, die auf den Bühnen des Festivals auftraten, gab es bei der nordArt eine Vielzahl von Künstlern, die ihre Darbietungen an öffentlichen Orten präsentierten. Eine von ihnen war die exzentrische Signora Gomez (Eva Cermak), die mit ihrer Aufführung «Cia. Yepa!» auf der Schiffländlistrasse das Publikum zu Darstellern werden liess. In dem Stück ist sie auf der Suche nach einer Prinzessin, die besonders gut auf dem Schlappseil tanzen kann. Als diese jedoch nicht auftauchte, übernahm sie selbst die Rolle der Seilakrobatin.

Ginevra Lo Piccolo, Schaffhausen24