Paul Kilgus war ein Energiebündel, ein Draufgänger und Macher. Hatte er ein Engagement angenommen, so verfolgte er sein Ziel mit dem höchstmöglichen persönlichen Einsatz und liess sich auch von zwischenzeitlichen Misserfolgen nicht vom Endziel abbringen. Schon in jungen Jahren war ihm klar, dass von nichts auch nichts kommt und nur der unermüdliche persönliche Einsatz zum Erfolg führt. Nach dem Durchlaufen der fussballerischen Juniorenzeit beim FC Schaffhausen, dem er bis zum Lebensende verbunden blieb, ist sein Name 1954 erstmals in der Kaderliste des Stadtclubs aufgeführt, im Aufstiegsjahr in die höchste Schweizer Spielklasse. Ab 1956 spielte er für eine Saison für den FC Winterthur ebenfalls in der Nationalliga A, bevor er sich dann drei Jahre dem damaligen Zürcher Traditionsclub FC Young Fellows Zürich anschloss. 1962 gehörte er wieder dem Schaffhauser Stadtclub an, der nach Jahren wieder zur höchsten Landesspielklasse gehörte. Ab 1965 trat er etwas kürzer und schloss sich dem FC Beringen, damals in der dritten Liga an. Seine berufliche Ausrichtung als Architekt liess ein intensiveres Engagement nicht mehr zu. 1972 stieg er als Torschützenkönig mit dem Dorfverein in die 2. Liga auf, damals vierthöchste Klasse in der Schweiz, welche den FC Beringen 40 Jahre lang nicht mehr verlassen sollte. Paul Kilgus war vier Jahre 1978–82 als technischer Leiter im Vorstand des FC Winterthur und führte die damalige Nationalliga A Mannschaft zusammen mit Trainer Noventa. 30 Jahre lang war er Vorstandsmitglied in den verschiedensten Funktionen, von 1992 bis 1997 präsidierte er den Club. Mehrere Jahre war er auch Juniorentrainer, drei Jahre lang trainierte er auch das Fanionteam. Bei allen seinen Einsätzen war es immer die Freude an der Sache, die ihn motivierte, alles war ehrenamtlich, ohne finanzielle Aspekte. Für seinen unermüdlichen Einsatz wurde ihm 1972 die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Paul Kilgus hatte eine polysportive Einstellung und auch für andere Sportarten etwas übrig. So stand er auch dem EHCS, vier Jahre als Präsident vor und dem Handball der Kadetten blieb er bis zum letzten Atemzug verbunden. Nun ist er von der regionalen Sportbühne abgetreten, aber seine unkomplizierte und progressive Art wird den älteren Semestern in positiver Erinnerung bleiben.
Region
17.09.2025
Ein Nachruf zum Gedenken an Paul Kilgus

Im Andenken an Paul Kilgus.
Bild:
zVg.
Am 24. August ist Paul Kilgus in seinem neunzigsten Altersjahr verstorben. Sein breit abgestütztes Engagement in der regionalen Sportszene und darüber hinaus, soll hier nochmals Erwähnung finden.