Im zweiten Duell in dieser Saison mit dem HSC Suhr Aarau und dem künftigen Kadetten-Flügel Nikos Sarlos mussten die Kadetten Schaffhausen neben Torwart Kristian Pilipovic auch auf beide etatmässigen Spielmacher verzichten. Josip Peric und Juan Castro Alvarez nahmen angeschlagen lediglich hinter der Auswechselbank Platz. Dafür stand Neuzugang Lukas Saueressig das erste Mal im orangen Trikot auf dem Platz und erzielte später nach langer Leidenszeit bei seinem gelungenen Comeback auch noch einen schönen Treffer. Nach langer Verletzungspause konnte der polyvalent einsetzbare Rückraumspieler sein erstes Spiel in diesem Jahr überhaupt bestreiten.
Der Deutsche übernahm im zweiten Durchgang phasenweise auch die Geschicke auf Rückraum Mitte, in Hälfte eins starteten jedoch Ariel Pietrasik auf Halblinks sowie Luka Maros als Mittelmann. Nach einem wilden Start mit vielen Fehlern auf beiden Seiten besorgte Patrik Martinovic die erste Kadetten-Führung zum 2:1. Gespielt waren da bereits fünfeinhalb Minuten. In einer etwas zerfahrenen Partie konnten sie sich jedoch nicht richtig absetzen. Die mit einer sehr offensiven 3:3-Abwehr agierenden kampfstarken Gastgeber störten die Kadetten früh, teilweise bereits an der Mittellinie und provozierten so einige Ballverluste.
Hrvoje Horvat reagierte mit dem siebten Feldspieler, setzte dabei auf zwei Kreisläufer und zwang die Aargauer somit wieder zurück an den Kreis. Bis zum 11:12 durch David Knezevic (25.) gelang dem HSC Suhr Aarau immer wieder der Anschlusstreffer. Bis die Orangen nach Video-Replay durch die Schiedsrichter und folgender zweiter Zeitstrafe für Timon Gnehm wegen eines Gesichtstreffers gegen Luka Maros eine Überzahl zur 14:11-Führung nutzten. Kurz vor der Pause wurde Dimitrij Küttel für eine unglückliche Abwehraktion mit der Roten Karte bestraft.
Früh kehrten die Kadetten nach dem 16:13-Pausenvorsprung zurück auf das Spielfeld, als der HSC noch in der Kabine war. Mit grosser Entschlossenheit traten sie danach auf, packten in der Defensive zu, hinter der Torwart Leon Bergmann auf Touren kam und liessen siebeneinhalb Minuten kein Gegentor mehr zu. João Ferraz brach den Bann – auf der Anzeigetafel leuchtete zu diesem Zeitpunkt schon ein 14:22 aus Sicht seines Teams. «Das war eine Top-Leistung in der Defensive inklusive der Torhüter», lobte Horvat und setzte früh alle seine Spieler ein. Dabei überzeugte neben Bergmann auch der junge Andre Strauss mit herausragenden fünf Paraden bei zehn Würfen. Manoy Ugiagbe strahlte ebenfalls grosse Freude am Spiel aus und sorgte mit seinem Tor dafür, dass seine Equipe in der 53. Minute erstmals eine Zehn-Tore-Differenz herstellen konnte.
Lucas Meister konnte am Kreis mit sechs Toren aus sechs Abschlüssen und einer ebenso guten Performance in der Deckung überzeugen. Dafür wurde er zum Best Player gewählt. Horvat: «Die Deckung war sehr beweglich, wir haben viele Unterbrechungen hergestellt und den Gegner in die Fehler gezwungen. Ein Lob an die Mannschaft, das war sehr konzentriert und fokussiert.»
Heimspiel am Mittwoch
Am Mittwoch gibt Handball Stäfa ab 19.15 Uhr seine Visitenkarte in der BBC Arena ab. Der Aufsteiger feierte am Samstag mit einem 35:33-Erfolg gegen Wacker Thun seinen ersten Sieg nach der Rückkehr in die Quickline Handball League. Warnung genug für die Kadetten.
HSC Suhr Aarau vs. Kadetten Schaffhausen 25:35 (13:16)
Schachenhalle Aarau. – 417 Zuschauer. SR: Albert Gallardo/Albert Gallardo.
HSC Suhr Aarau: Herceg (2 P./13%), Caforio (0. P./0 %), Marjanac (5 P./21 %); Sarlos (3/1), Witczak (2), Knezevic (5), Müller (2), Ferraz (5), Maric (3), Läber, Rohr (1), Bieri (1), Gnehm (2), J. Voelkin (1), R. Voelkin, Popovski.
Kadetten Schaffhausen: Strauss (5 P./50 %), Bergmann (8 P./29 %); Meister (6), Prince (2), Saueressig (1), Rikhardsson (10/6), Ugiagbe (2), Hrachovec (3), Küttel, Lier, Pietrasik (5), Markovic, Maros (2), Reznicky (1), Martinovic (3). Pilipovic, Peric und Castro Alvarez verletzt
Zeitstrafen: 2 / 1 plus Rote Karte Dimitrij Küttel
Nächstes Heimspiel
Quickline Handball League: Kadetten Schaffhausen vs. Handball Stäfa | Mittwoch, 1.10., 19.15 Uhr | Tickets online |