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05.11.2025

Gartenbau Frei: Ein Familienunternehmen mit Werten und Vision

Funktionalität, Ästhetik und Nachhaltigkeit fliessen bei Frei Gartenbau harmonisch zusammen.
Funktionalität, Ästhetik und Nachhaltigkeit fliessen bei Frei Gartenbau harmonisch zusammen. Bild: zVg.
Wenn in Schaffhausen ein hell leuchtend grüner Transporter vorbeifährt, ist sofort klar, wem er gehört: der Gartenbaufirma Frei in Thayngen. Doch nicht nur ihre Fahrzeuge und die Wände ihres Büros sind grün, auch ihre Haltung zu Nachhaltigkeit und zum Respekt gegenüber der Natur kommt darin zum Ausdruck. Im Gespräch erzählen Matthias und Andres Frei, was ihre Firma besonders macht: von ihrem Stolz auf ihren handwerklichen Beruf bis hin zu ihrer Überzeugung, dass nachhaltiges Arbeiten und vernetztes Denken im Umgang mit Ressourcen notwendig sind.

Die Geschichte von Gartenbau Frei ist weit mehr als die Chronik eines Unternehmens. Sie ist die Geschichte einer Familie, deren Werte tief im Respekt gegenüber der Natur verwurzelt sind – in den Spuren der Vergangenheit, die sich in jedem Stein und jeder Pflanze widerspiegeln, sowie im achtsamen Umgang mit den Ressourcen unserer Umwelt. Solche Werte spiegeln sich in den Augen von Andres Frei wider, einem der zwei Frei-Brüder, die am 5. März 1990 die Gartenbaufirma in Thayngen gegründet haben. Mit Stolz nimmt Andres Frei einen Pflasterstein aus dem Regal und erklärt: «Dieser Stein stammt noch aus dem Schwarzwald. Er wurde von Hand geschlagen und ist über 100 Jahre alt.»

Er zeigt auf eine dunkle Streifenspur: «Siehst du das? Das stammt von den Pferden und Eisenwagen, die damals Natursteine transportierten. Mit der Zeit haben sie die Oberfläche regelrecht abgeschliffen.» Diese historischen Pflastersteine wurden einst im Schaffhauser Industriegebiet verwendet, bis sie in den 1950er-Jahren durch modernen Belag ersetzt wurden. «Wenn wir heute Rückbauarbeiten durchführen, kommen diese Spuren der Zeit wieder zum Vorschein und soweit möglich verwenden wir diese weiter.» Natürlich werden solche Steine nur dort eingesetzt, wo sie auch optisch und atmosphärisch passen, etwa auf Bauernhöfen oder in Rebbergen. «Zuerst verwenden wir, was lokal verfügbar ist und zur Umgebung passt. Erst danach schauen wir in der Region nach weiteren Baustoffen.» Das gleiche Prinzip gilt auch für die Pflanzen, die im Gartenbaubetrieb eingesetzt werden: Einheimische und lokale Pflanzen werden immer bevorzugt. Die Herkunft der Materialien ist dem Familienbetrieb sehr wichtig: «Wir haben auch Steine aus Italien und Südtirol, die nach dem Krieg zu uns gefunden haben. Alle stammen aus Europa und werden bei uns genau deklariert. Für uns ist ein Stein nicht nur Granit: Er hat eine Herkunft und eine Geschichte.»

Spezialisierung statt Generalisierung

Eine besondere Stärke der Frei Gartenbau Thayngen liegt darin, Generalisten zu Spezialisten zu machen. «Wer sich um Beton kümmert, setzt keine Pflanzen. Der Unterhaltsgärtner arbeitet nicht im Betonbereich, und der Schlosser fährt keine Lastwagen.» Doch das bedeutet nicht, dass sie sich einschränken: «Wir können zwar viel – Lastwagen fahren, Beton giessen, Pflanzen setzen – unsere Kunst liegt aber darin, das richtige Team einzusetzen und die Abläufe so zu koordinieren, dass für den Kunden alles reibungslos und wirtschaftlich funktioniert.» Schliesslich beschäftigen sie Mitarbeiter, die seit mehr als 30 Jahren im Unternehmen sind. Ihre Verbundenheit geht weit über die Blutsverwandtschaft der Brüder hinaus. Im Jahr 2021 wurde die Geschäftsleitung durch Marcel Blanz ergänzt, der im nächsten Jahr sein 25-jähriges Firmenjubiläum feiern darf. Andres und Matthias Frei sitzen täglich mit Marcel Blanz in der Pause zusammen und tauschen sich über alles Mögliche aus. «So sind wir stets im Bilde, was gerade wo los ist, und können schnell und flexibel entscheiden.» Man kennt sich untereinander sehr gut und somit auch die jeweiligen Stärken und Schwächen. «Auch wenn es mal Diskussionen gibt und wir kurz aufeinander hocken, werden Kompromisse und entsprechende Lösungen schnell gefunden und Probleme möglichst direkt und gradlinig gelöst.» Mit rund 100 Mitarbeitenden sind die Gebrüder Frei zufrieden: «Dadurch, dass wir unser Team persönlich kennen, können wir eine gesunde Work-Life-Balance gewährleisten. Das gibt jedem Einzelnen mehr Freiraum in der Freizeit und eröffnet Raum für persönliche Leidenschaften.»

Ausbildung, Werte und die Zukunft des Handwerks

Auch beim Thema Nachwuchs setzen die Frei Thayngen AG auf Regionalität und Wertebewusstsein. «Wenn eine Branche nicht in die Jungen investiert, geht sie unter. Für uns ist es etwas vom Schönsten, junge, kompetente Leute auszubilden.» Bei der Auswahl von Lernenden achten sie auf eine ähnliche Haltung zur Natur und eine starke Arbeitsmoral. «Wenn ein Brett einer Palette krumm ist, wird es nicht weggeworfen. Unsere Lehrlinge lernen, es mit dem Hammer wieder gerade zu biegen und weiterzuverwenden», so Matthias Frei. Diese Einstellung hat auch damit zu tun, dass sowohl Matthias Frei, Andres Frei als auch Marcel Blanz noch selbst auf der Baustelle mitarbeiten: sie kennen die Herausforderungen des Alltags aus eigener Erfahrung. Auch bei der Infrastruktur wird kontinuierlich in moderne Geräte investiert, um zeitgemässe und kreative Arbeitsbedingungen zu schaffen.

Der 100-jährige Pflasterstein. Bild: zVg.

Stolz auf Handwerk, Netzwerk und Selbstständigkeit

«Das Wichtigste ist die Freude und der Stolz an der Arbeit», sagt Andres. Jeden Tag spüre er diesen Stolz, wenn er auf das Werkhof-Areal komme. «Wir können fast alles selbst machen: Aluminium, Chromstahl, Stahl schweissen, Beton giessen, Blecharbeiten, Be- und Entladen.» Und natürlich auch alle Gartenarbeiten: von Bäumen und Sträuchern schneiden über Bepflanzungen bis zur allumfassenden Planung. «Es müssen nicht für jede Aufgabe externe Fachleute geholt werden. Wir wissen genau, wo unsere Stärken liegen.» Bei speziellen Arbeiten, die nicht intern abgedeckt werden können, greifen sie auf ein bewährtes Netzwerk zurück: «Wir fragen den Kunden, ob er jemanden kennt, dem er vertraut. So können wir mit diesen Personen zusammenarbeiten.» Diese Mentalität des vernetzten Denkens prägt das gesamte Unternehmen: «Wir arbeiten eng mit Partnern zusammen und holen uns gezielt Meinungen von Fachleuten. Wir machen nichts, nur weil man es schon immer so gemacht hat.» Langjährige Lieferanten und die gleiche Motorsägen-Marke seit 35 Jahren – bei den Freis wird Treue und Qualität grossgeschrieben.

  • Einheimische Pflanzen und Materialien sorgen für Natürlichkeit und Beständigkeit. Bild: zVg.
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  • Es ist wichtig, Orte der Ruhe und Erholung zu schaffen, die im Einklang mit ihrer Umgebung stehen. Bild: zVg.
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  • Zeitgemässe Gartengestaltung trifft auf handwerkliche Tradition – bei Gartenbau Frei entstehen Lebensräume mit Seele. Bild: zVg.
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  • Jeder Stein, jede Pflanze und jede Linie spiegelt den respektvollen Umgang mit der Natur wider. Bild: zVg.
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Nachhaltigkeit ist kein Trend, sondern Überzeugung

«Als wir vor 30 Jahren begannen, sprach noch kaum jemand von Recycling. Heute ist es in aller Munde.» Das Prinzip der Wiederverwertung zieht sich bei den Freis durch alle Bereiche. Was ein zweites Leben haben kann, bekommt es auch, ob Dämmmaterialien, Stahlträger oder Wellblech. «Wenn möglich, wird es im Betrieb selbst wiederverwendet oder an nachhaltige Partner weitergegeben. Entsorgt wird nur etwas, wenn es dafür keine andere Lösung gibt.» Diese Flexibilität zeigt sich auch im Alltag: «Wenn wir am Freitag um 15 Uhr Material brauchen, können wir es bei uns holen und den Auftrag fertigstellen», erklären die Brüder. Solch eine Selbstständigkeit entstand auch aus Erfahrung: «Externe Firmen haben uns bei Projekten ausgebremst. Deshalb wurden wir in gewissen Bereichen selbst zu Profis.» So übernahm Frei Thayngen eine Strassenbaufirma – inklusive Inventar und Mitarbeitenden – und bildete sich entsprechend weiter. Andres Frei absolvierte als Quereinsteiger die Strassenbauprüfung, welche er 2009 mit Bestnoten abschliessen konnte. «Wir bauen zwar keine kantonalen Strassen, können aber alles von Quartier- über Industrie- bis zu privaten Zufahrtswegen anbieten.»

Vom Garten als Statussymbol zum Lebensraum

«Die Kunst ist es, Menschen und Ressourcen im Griff zu haben», sagt Matthias Frei. «In den letzten 30 Jahren hat der Garten einen neuen Stellenwert bekommen. Er ist nicht mehr nur eine reine Nutzfläche oder ein Statussymbol, sondern ein Rückzugsort. Fast wie ein zweites Wohnzimmer.» Heute gehe es um funktionale und gleichzeitig stimmige Gestaltung im Rahmen des Budgets; Ästhetik, Nachhaltigkeit, Pflanzen und Funktionalität müssen im Einklang stehen. Wiederverwertung, regionale Materialien und kurze Transportwege sind zentrale Grundsätze. «Viele der heutigen Pflanzenkrankheiten wurden durch Importe eingeschleppt. Deshalb finden wir es sinnvoller, regionale und einheimische Pflanzen zu verwenden. Wir sind nicht grundsätzlich gegen Güter aus dem Ausland, aber alles, was wir lokal produzieren können, sollten wir auch lokal nutzen.» Das ist auch aus ethischer Sicht wichtig, denn in Europa gelten hohe Standards in Bezug auf Nachhaltigkeit, Luftqualität und Landwirtschaft.

Ein Unternehmen mit Herz und Hand

«Was uns auszeichnet, ist unsere Effizienz», sagt Matthias Frei. Logistik und Transport werden so geplant, dass Synergien entstehen. Zum Beispiel, indem die Fahrtrouten der Lastwagen so optimiert werden, dass sie auf einer Fahrt mehrere Etappen und Aufträge gleichzeitig abdecken. «Wer keine Wiederverwertung anbietet, muss auf die teure und weniger nachhaltige Entsorgung zurückgreifen. Wir halten das Kreislaufsystem intern, das schätzen unsere Kunden.» Matthias und Andres Frei sind stolz auf das, was sie aufgebaut haben. «Wenn am Montag das Telefon klingelt, freuen wir uns. Unser Motto lautet: Wenn du Freude an dem hast, was du machst, dann tue es so, wie du es für dich selbst tun würdest.»

  • Jedes Wohngebiet beginnt mit einem soliden Fundament. Ob Neubau oder Rückbau: Das Team von Frei Thayngen arbeitet mit Präzision und Leidenschaft. Bild: zVg.
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  • Grün, handwerklich, nachhaltig – Firma Frei. Bild: zVg.
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Ginevra Lo Piccolo, Schaffhausen24