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Gesundheit
12.11.2025
11.11.2025 16:40 Uhr

Life Truste: Barbara Sulzmann

Barbara Sulzmann schreibt über das Wohlbefinden und die kalte Jahreszeit.
Barbara Sulzmann schreibt über das Wohlbefinden und die kalte Jahreszeit. Bild: zVg./KI
Barbara Sulzmann aus Gächlingen ist Life Trust Coach mit integralem Ansatz. Sie begleitet Menschen auf ihrem Weg zu mehr Klarheit, innerer Stabilität sowie Potential- und Bewusstseinsentfaltung – in der Natur, mit Pferden und online.

Wenn die Tage kürzer und die Herzen manchmal schwerer werden – was hilft uns wirklich, verbunden zu bleiben? Ein Text über Rituale, innere Wärme und den feinen Wert der dunkleren Jahreszeit.

Liebe Leserin, lieber Leser, schön, dass Sie sich die Zeit nehmen und diese Zeilen lesen. Wenn ich Ihnen jetzt persönlich gegenübersitzen würde, wäre es mir ein echtes Anliegen zu fragen: Wie geht es Ihnen?

Nein, ich meine: Wie geht es Ihnen wirklich? Vielleicht wirkt das zu Beginn einer Kolumne etwas ungewohnt. Doch gerade in unserer schnelllebigen Zeit ist die Qualität eines Augenblicks, einer aufmerksamen, interessierten Frage, so kostbar. Sie schafft Verbindung und schenkt Wärme.

Vielleicht geht es Ihnen gerade ähnlich wie vielen anderen: Die Tage werden kälter, grauer, kürzer – und vielleicht blicken auch Sie ein wenig genervt auf die kommenden Monate. Der Wunsch nach Sonne, Wärme und Leichtigkeit macht sich breit. Und der leise Ärger lässt den Alltag noch etwas grauer erscheinen.

Natürlich hilft es nicht, sich die Dinge einfach schönzureden. Aber vielleicht wäre es möglich, einen kleinen Teil des Widerstands gegen die kommende Jahreszeit aufzugeben? Und stattdessen dem Rhythmus zu lauschen, den der Herbst mit sich bringt? Diese Zeit lädt uns ein, langsamer zu werden, innezuhalten und nach innen zu lauschen. Fragen wie: Was ist gut gelaufen? Was nährt mich wirklich? Was darf sich verändern – was möchte ich loslassen? können uns helfen, unseren inneren Kompass neu auszurichten. Manchmal genügen kleine Rituale, um wieder in Kontakt mit uns selbst zu kommen: Eine Kerze anzünden, eine Tasse Tee in der Hand halten, Musik, die uns berührt. Oder ganz einfach: für einen Moment einfach still da zu sein, ohne etwas zu müssen. So wie wir im Sommer das Feuer, die Bewegung und die Lebendigkeit feiern, dürfen wir jetzt den gesunden Gegenpol leben: Rückzug, Tiefe, Verlangsamung.

Beides gehört zum natürlichen Rhythmus; in der Natur wie in uns selbst. Widerstand gegen das, was ist, lässt uns leiden. Loslassen öffnet uns den Blick für Möglichkeiten, die vorher gar nicht sichtbar waren.

Ich wünsche Ihnen nährende, erkenntnisreiche und geborgene Momente in der kommenden Zeit!

Barbara Sulzmann