«Heute ist für uns ein Tag der Freude», sagte Stadtpräsident Peter Neukomm am gestrigen Vormittag vor den Medien. «Mit den finalen Sanierungsarbeiten im Stadthausgeviert können wir ein langjähriges Vorhaben erfolgreich abschliessen. Entstanden ist ein Haus für alle – ein Ort der Begegnung.» Gemeinsam mit Baureferentin Katrin Bernath, Finanzreferent Daniel Preisig, Projektleiter Hochbau Thomas Hess und Michael Neunschwander vom Architekturbüro «Co. Architekten» informierte er über den Abschluss des Stadthauses, die für die langfristige Standortentwicklung der Stadt von zentraler Bedeutung sind. Seit dem Umzug der letzten Abteilungen im November sind sämtliche wichtigen städtischen Dienstleistungen an der Stadthausgasse 12 unter einem Dach vereint. Von Baupolizei und Einwohnerkontrolle über Erbschafts- und Schulamt bis hin zu Steueramt, Stadtkanzlei und Zivilstandsamt finden Bürgerinnen und Bürger nun im Herzen der Altstadt eine zentrale Anlaufstelle, an der sie am Infoschalter empfangen werden.
Erinnerungen aus dem 18. Jahrhundert
Die letzte Bauetappe begann im September 2024. Das spätbarocke Gebäude von 1730 wurde umfassend, zugleich aber mit grosser Rücksicht auf seine historische Substanz erneuert: Freigelegte Stuckaturen und Decken wurden restauriert, neue Böden verlegt, Räume geöffnet und zeitgemässe Arbeitsplätze sowie Sitzungszimmer geschaffen. Der Denkmalschutz stellte das Projektteam dabei vor besondere Herausforderungen. Originale Bauteile mussten sorgfältig bewahrt, technische Installationen unauffällig integriert und das gesamte Gebäude barrierefrei gemacht werden.
Mit der räumlichen Konzentration der Verwaltung ging ein seit über hundert Jahren verfolgtes Ziel in Erfüllung. Das Stadthausgeviert hat dadurch eine markante Aufwertung erfahren. Der Neubau mit der von Yves Netzhammer gestalteten Fassade und das erneuerte Haus Eckstein prägen das Quartier heute sichtbar. Bereits ab 2022 wurde das Haus Eckstein saniert, aufgestockt und über den Neubau mit dem alten Stadthaus verbunden. Durch die Zusammenführung der Verwaltung wurden frühere Standorte in der Altstadt frei und neu ausgerichtet. Sanierte Liegenschaften konnten vermietet oder im Baurecht vergeben werden, weitere befinden sich in Erneuerung, darunter auch die historischen Trauzimmer in «Freudenfels», die ab Mai barrierefrei zugänglich sein werden.
Anlass für die Öffentlichkeit
Zum Abschluss des Projekts lädt die Stadt am 30. Mai zu einem «Tag der offenen Türe» ein, an dem sowohl das neue Stadthaus als auch die Liegenschaft «Freudenfels» erstmals besichtigt werden können.