Weil er sich mit seiner Frau die Berufs- und Familienarbeit teilen wollte, hatte sich Lukas Huber vor 20 Jahren auf die 60-Prozent-Pfarrstelle in Oberhallau beworben. So kamen sie von der Grossstadt Basel beziheungsweise Bern aufs Land und haben sich da gut eingelebt. Die Teilzeit einzuhalten war schwer, aber er staunte, wie innovativ auch kleine Kirchgemeinden sein können, schreibt die evangelisch-reformierte Kirche des Kantons Schaffhausen in einer Mitteilung. Es gelang ihm, ein Familiengottesdienst-Team aufzubauen, das Fiire mit de Chliine zu gründen und die regionale Jugendarbeit auszubauen.

«Junge Kirche» werden

Seine Kinder sind unterdessen gross geworden und haben sich im Jugendbereich der Kirchgemeinde wertvolle Leitungskompetenzen angeeignet. Als Lukas Huber angefragt wurde, nach Löhningen-Guntmadingen zu wechseln, war ihm wichtig, dass er so weiterhin den regionalen Jugendbereich fördern konnte. Dieser wurde nun Mitte Juni zur «Jungen Kirche Klettgau» umbenannt.

Lokal und online feiern als Kirchgemeinde

Im Corona-Jahr hat sich Lukas Huber die Videobearbeitung angeeignet, um Online-Gottesdienste für die lokale Kirchgemeinde anbieten zu können. Unterdessen wird wieder in der Kirche und im Pfarrgarten gefeiert, aber Live-Streams von Gottesdiensten werden ebenfalls regelmässig angeboten. Bei zukünftigen Strukturreformen wünscht er sich von der Kirche, dass sie sich auf ihr Zentrum besinnt. Er hat mit der jungen Theologin Anna Näf aus Gächlingen einen Video-Podcast gestartet «Aufwärts stolpern - für Kirchgemeinden mit Ambitionen» und will dazu anregen, dass sich der Glaube positiv auf das Zusammenleben auswirken kann.