Die Kunsteisbahn- und Schwimmbadgenossenschaft Schaffhausen (KSS) betreibt seit Mitte der sechziger Jahre in der Stadt Schaffhausen eine Eisbahn und ein Freibad. 1972 wurde das heutige Hallenbad eröffnet. Seit vielen Jahren wurde keine grössere Sanierung am Hallen- und Freibad vorgenommen. Die technischen Anlagen sind in der Zwischenzeit in einem derart schlechten Zustand, dass entschieden wurde, einen Neubau zu erstellen, der nachhaltiger und effizienter als das bestehende Hallenbad gestaltet werden kann. Die Kosten des Neubauprojekts werden mit 80 Mio. Franken budgetiert. Der Kanton Schaffhausen soll sich mit 12 Mio. Franken (gemäss Preisbasis vom 1. Oktober 2020) am Projekt «Neubau Hallenbad KSS» beteiligen.
Der Regierungsrat befürwortet diese Beteiligung und anerkennt damit die positiven Auswirkungen dieser Sport- und Freizeitanlage auf die Gesellschaft und insbesondere auf den Jugend- und Breitensport. Ausserdem ist es unbestritten, dass die KSS eine überregionale Bedeutung hat. Von den jährlich über 400'000 Nutzerinnen und Nutzern der Anlage haben rund 75 % ihren Wohnsitz im Kanton Schaffhausen. Die KSS ist damit der grösste Freizeit- und Sportanbieter der Region und ermöglicht Schwimmen sowie weitere sportliche Aktivitäten für Jung und Alt während dem ganzen Jahr. In der für den Kanton Schaffhausen besonders wichtigen Schwimmausbildung spielt die KSS eine entscheidende Rolle. Sei dies in den jährlich über 200 Schwimmkursen des Schwimmclubs mit insgesamt 1'500 teilnehmenden Kindern oder dem Schulschwimmen mit wöchentlich rund 60 Schulklassen aus dem ganzen Kanton. Auch die Jakob und Emma Windler-Stiftung anerkennt die Bedeutung des neuen Hallenbads für die Region und übernimmt 30 Mio. Franken der Investitionskosten.
Es ist geplant, das Hallenbad massvoll, zeitgemäss und bedarfsgerecht zu erweitern. Es sind ein Schwimmbecken mit 8 Bahnen à 25 m (heute 6 Bahnen), ein Lehrschwimmbecken mit Hub-Boden, ein Kursbecken, ein separates Sprungbecken und ein grosszügiger Kinderplanschbereich vorgesehen. Auch im neuen Hallenbad ist eine Rutschbahn geplant, welche in ein separates Landebecken führt. Das neue Warmwasser-Aussenbecken wird verkleinert, aber optimiert und attraktiver gestaltet. Die Wellnessanlage soll ebenfalls im Neubau platziert werden und einen attraktiven Aussenraum enthalten.
Der Hallenbadneubau umfasst weiter einen zentralen Eingang für alle Angebote der KSS, ein grösseres und von aussen zugängliches Restaurant, eine Tiefgarage, eine neue Technikzentrale sowie Betriebs- und Mietflächen. Der nach den neusten energetischen Standards erstellte Neubau und die erneuerte Technikzentrale mit Anschlussmöglichkeit an einen Wärmeverbund verbessern die Effizienz und die Umweltfreundlichkeit der Anlage.
Bei einem Ja der Stimmberechtigten wird ein Wettbewerb durchgeführt, um eine optimale Lösung sowohl aus städtebaulicher, architektonischer, betrieblicher, ökologischer, wirtschaftlicher und technischer Hinsicht zu gewährleisten. Mit dem Baustart wird frühestens im Jahr 2027 gerechnet. Die Neueröffnung ist für 2029 geplant.
Der Regierungsrat empfiehlt, dem Kreditbeschluss von 12 Mio. Franken zuzustimmen und damit den Hallenbadneubau der KSS zu ermöglichen.