Die Aufbauarbeiten und letzten Vorbereitungen sind in vollem Gange. Der «Bock» sprach mit Pernilla Schärer und Jana Romano, von der Leading Communication, welche die Herbstmesse seit 2013 organisiert.
«Bock»: Was bedeutet die Herbstmesse für die Region?
Pernilla Schärer: Sie ist ein fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders der Region Schaffhausen. Gerade der Aspekt «regional» bedeutet den Ausstellern wie auch den Besucherinnen und Besuchern einiges.
Jana Romano: Für die Schaffhauser Bevölkerung ist die Herbstmesse wie ein Klassentreffen. Man begegnet Personen, die man schon seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen hat. Oder man macht mit anderen ab und geniesst die tolle Atmosphäre sowie den Moment.
Wie hat sich die Messe über die Jahre entwickelt?
Schärer: Natürlich müssen wir innovativ bleiben und hier und da Neuerungen umsetzen, um mit der Zeit zu gehen. Die Veranstaltung hat aber dennoch einen sehr traditionellen Charakter und der soll bewahrt bleiben. 70 Prozent der Aussteller sind aus der Region, das freut uns sehr. Innovation trifft Tradition beschreibt das Ganze wohl am passendsten.
Romano: Wir bewegen uns seit Corona etwa auf demselben Niveau. Das Ziel ist nicht eine Vergrösserung. Wir stellen Qualität über die Quantität. Und das schätzen auch die Aussteller. Mancher ist seit dem ersten Tag dabei, und das sind schon bald 50 Jahre.
Was ist dieses Jahr anders oder gar neu?
Romano: Wir haben das Messerestaurant mit der Halle 1 gespiegelt. Das heisst konkret, dass es neu auf dem Kiesplatz und nicht mehr auf der Wiese zu finden ist. Dadurch können wir die Lärmemissionen besser steuern, was ein Vorteil für die Aussteller ist. So können sie sich noch besser auf ihre Gespräche mit den Messebesuchern konzentrieren.
Schärer: Zudem haben wir das Unterhaltungsprogramm erweitert. Neu gibt es auch am Sonntag Musik.
Solch eine Veranstaltung muss gut geplant sein. Was steckt alles dahinter?
Schärer: Wir sagen immer, nach der Messe ist vor der Messe. Man könnte auch sagen vor der Übernächsten. Wir planen bereits für 2026 und sogar 2027. Es stecken viel Herzblut, Engagement und Arbeitsstunden darin. Damit alles reibungslos funktioniert, braucht es zudem während der Messe freiwillige Helfer. Die Zahl liegt unterdessen bei rund 20 Personen. Zu erwähnen ist auch, dass wir jedes Mal alles von Neuem aufbauen müssen. Wenn man auf der Breite am Gelände vorbeifährt, kann man die Ausmasse der Arbeiten sehr gut erkennen. Eines der grossen Kunststücke ist die Planung und Anordnung der Stände. Uns ist es ein Anliegen, allen Wünschen gerecht zu werden. Am Ende haben wir dafür eine Messe voller glücklicher Aussteller.
Romano: Wir können beispielsweise keine 140 Eckstände anbieten, da es logischerweise nicht so viele Ecken hat. Viele Aussteller wünschen stets den gleichen Platz. Da wir die Messe jedes Jahr neu aufbauen, können wir nicht den vollkommen gleichen Standort garantieren. Aber wie Pernilla schon sagte: Wir finden eine passende Lösung.
Und seid ihr auf Kurs?
Schärer: Ja, wir sind im Zeitplan.
Romano: Wir sind startklar und freuen uns, wenn es losgeht und wir auf der Breite einziehen dürfen.
Was passiert während der Herbstmesse hinter den Kulissen?
Schärer: Eine sehr gute Vorbereitung ist natürlich das A und O. Wir haben zudem einen sogenannten Drehplan, wodurch wir sogar teilweise im Minutentakt wissen, wo was gerade passiert. Wir sind selbstverständlich froh, wenn die Menschen auf der Messe herumlaufen und sagen, dass alles reibungslos abläuft. Klar, etwas Unverhofftes kann immer passieren. Aber das macht es auch spannend.
Romano: In solchen Momenten ist es wichtig, dass wir eine Lagebeurteilung erhalten, um richtig reagieren und agieren zu können. Zudem sollten im Idealfall die Besucherinnen und Besucher davon nichts mitbekommen.
Auf was freut ihr euch besonders?
Romano: Mein persönliches Highlight ist das Unterhaltungsprogramm, besonders am Freitagabend. Da sorgt Swen Tangl, ein aufsteigender Stern der Schlagerszene, für gute Stimmung. Ich bin sehr gespannt darauf.
Schärer: Die diesjährige Sonderschau finde ich besonders spannend, da einem die Schaffhauser Weinkultur nähergebracht wird. Zudem bietet sie «grossen» und «kleinen» Mitgliedern des Schaffhauser Blauburgunderlandes eine Plattform.
Zu guter Letzt ein Tipp für die Messebesucherinnen und -besucher.
Schärer: Es lohnt sich die Tickets im Vorfeld online zu kaufen. Damit erspart man sich das Anstehen vor der Kasse und muss beim Eingang nur den QR-Code scannen.
Romano: Am besten kommt man mit dem ÖV. Es gibt vier Linien, die das Gelände regelmässig ansteuern.