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10.12.2025
10.12.2025 09:33 Uhr

R’n’B fliesst durch seine Adern

David Cesare aka «diordaviddd» in seinem eigenen Tonstudio.
David Cesare aka «diordaviddd» in seinem eigenen Tonstudio. Bild: zVg.
Der 20-jährige Stadtschaffhauser David Cesare kreierte seine ersten Musik-Aufnahmen mit zwölf. Seither lebt der Tontechniker für Rhythmen, Melodien und Lyrics. Vor kurzem kam sein neuestes Album «2005» heraus. Die Songs handeln von Verlust, wie dem Tod seines Zwillingsbruders bei der Geburt, aber auch Alltagssituationen. Seine Lieder können online gestreamt werden.

«Bock»: Wer ist Diordaviddd und wie unterscheidet er sich von David Cesare?
David Cesare: Diordaviddd ist mein offizieller Künstlername für Musik, Veröffentlichungen und Social Media. Ich veröffentliche meine Musik hauptsächlich unter dem Namen «diordaviddd». Wenn ich mein künstlerisches Ich, Diordaviddd, von aussen betrachte, dann würde ich sagen, dass er sich durch seine authentische und persönliche Musik auszeichnet. Seine Songs sind geprägt von ehrlichen Emotionen, tiefen persönlichen Erfahrungen und der Verarbeitung von Verlusten, Liebeskummer und Alltagssituationen. Der R’n’B-orientierte Stil verbindet Einflüsse aus Funk, Pop und Trap zu einem modernen, unverwechselbaren Sound. Besonders zu erwähnen ist auch seine Fähigkeit, direkt mit den Zuhörern zu kommunizieren – so als würde er jedem persönlich seine Geschichten erzählen. Dadurch entsteht eine Nähe, welche die Musik sehr greifbar und berührend macht. Zudem schafft er es, musikalische Qualität und persönliche Tiefe zu verbinden, was ihn sowohl künstlerisch als auch emotional einzigartig erscheinen lässt.

Wie ist es dazu gekommen, dass du Musik machst, und weshalb gerade R’n’B? 
David: Mit ungefähr zwölf Jahren begann ich, gemeinsam mit einem Freund, erste eigene Aufnahmen zu machen. Diese frühen Experimente weckten meine Leidenschaft für Musik und bildeten den Beginn meiner künstlerischen Entwicklung. Ich wuchs mit viel amerikanischer Musik auf. Künstler wie Lil Mosey, Charlieonnafriday und Jazeek inspirierten mich stark und prägten meinen heutigen R'n'B-orientierten Stil.

Weshalb heisst das Album «2005» und was hast du damit verarbeitet?
David: Der Titel «2005» bezieht sich auf mein Geburtsjahr, meine Kindheit und die prägenden Erfahrungen aus dieser Zeit. Dazu gehören der Verlust meiner Grossmutter und meines Grossvaters sowie der Tod meines Zwillingsbruders bei der Geburt. In meiner Musik verarbeite ich diese Verluste, starke Emotionen sowie Liebeskummer. Mein Ziel ist es, Menschen zu erreichen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, und ihnen durch meine Musik ein Gefühl von Verständnis und Nähe zu geben.

Kannst du den ersten Song auf dem Album, «2005» näher beschreiben?
David: «2005», der erste Song des Albums, beschreibt mein Leben so, wie es war und wie es sich heute noch anfühlt. Darin spreche ich offen über meine täglichen Gedanken an meinen verstorbenen Zwillingsbruder und die schwierigen Umstände meiner Kindheit. Mein Vater musste ununterbrochen arbeiten, um die Familie über Wasser zu halten. Meine Mutter, musste mich deshalb stets trösten und «auffangen». Der Song wirkt, als würde er direkt mit dem Zuhörer sprechen – ehrlich, verletzlich und persönlich.

Soll Musik irgendwann zu deiner Haupttätigkeit werden?
David: Derzeit arbeite ich als Tontechniker bei «Touch Productions» und bin gleichzeitig bereits seit zwei Jahren zu 100 Prozent als Musiker aktiv. Mein langfristiges Ziel ist es, vollständig von meiner eigenen Musik leben zu können.

Wo kann man deine Songs hören oder dich gar live erleben?
David: Auf Spotify kann man das neue Album anhören. Für aktuelle Informationen zu Live-Auftritten und weiteren Updates lohnt sich ein Blick auf mein Instagram-Profil «diordaviddd».

Sandro Zoller, Schaffhausen24
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