Mit der Idee von Sam Madi und Yannick Vuga ist im ehemaligen Casino Schaffhausen ein Pop-Up-Club namens «OFF» entstanden, der bewusst auf Erlebnisse statt auf Screens setzt. Bereits das Eröffnungswochenende zeigte: Das Interesse am neuen «offline feiern»-Konzept ist gross. Wie sie den Start erlebt haben und welche Vision sie mit dem «OFF» verfolgen, erzählt Organisator Sam Madi im Interview.
Bock: Am 19. Dezember hat, der Club «OFF» offiziell eröffnet. Wie war der Start für euch als Veranstalter?
Sam Madi: Es war ein grandioser Start! Zu Beginn wurden wir regelrecht überrannt. Vom VIP-Apéro am Donnerstag bis zur Kids-Disco am Sonntag durften wir knapp 2000 Gäste begrüssen, weit mehr, als wir erwartet hatten. Wir sind stolz auf unser Team und blicken mit Vorfreude auf die kommenden Wochenenden. Bis auf ein paar kleine Details sind wir sehr zufrieden. Für uns ist es wichtig, aus jedem Event zu lernen und besser zu werden.
Wie haben die Besucherinnen und Besucher auf das neue Konzept mit zwei Etagen und «offline feiern» reagiert?
Madi: Wir haben durchweg nur positives Feedback erhalten. Viele sagten, so etwas hätten sie noch nie erlebt. Das Abkleben der Handykameras, wie man es sonst eher aus Metropolen wie Berlin kennt, hat für ein völlig neues Club-Erlebnis gesorgt. Die Atmosphäre auf der Tanzfläche, ganz ohne Displays und Selfies, war spürbar intensiver. Am Tag danach wurde ich mehrfach gefragt: «Hey, wie war eure Eröffnung? Wir haben kaum etwas auf Social Media gesehen.» Das hat mich schmunzeln lassen, denn genau das ist unser Ziel: Was im «OFF» passiert, bleibt «OFF».
Euer Ziel ist es, möglichst viele Generationen zu erreichen. Wie passt die Kids Disco ins Konzept? Wie seid ihr darauf gekommen?
Madi: Seitdem ich selbst Vater bin, habe ich bereits einige Kids Discos besucht und fand das so toll, dass ich dachte: Sowas brauchen wir auch hier bei uns! Ich wollte, dass mein Kleiner das gleiche besondere Gefühl erleben kann, das ich im «OFF» spüre.
Wie war die Stimmung am Sonntagnachmittag bei der Kids Disco?
Madi: Die Stimmung war fantastisch, schon kurz nach Beginn war so viel los, dass wir die obere Etage früher als geplant öffnen mussten. Die Kids Disco war für viele der kleinen Gäste vermutlich sogar die erste Party ihres Lebens. Ein unvergesslicher Moment, nicht nur für die Kinder, sondern auch für uns!
Wie habt ihr die Veranstaltung für die jüngere Zielgruppe altersgerecht gestaltet, zum Beispiel Sicherheit oder Musiklautstärke?
Madi: Natürlich war das eine grosse Herausforderung für uns, da nicht alle Bereiche im «OFF» per se familienfreundlich sind, doch wir haben gezielt Vorkehrungen getroffen, um die Räume kindergerecht, sicher und angenehm zu gestalten. Die Lautstärke war bewusst reduziert. Das Feedback war positiv, gleichzeitig gab es auch berechtigte Kritik, dass es stellenweise zu voll war. Das nehmen wir ernst: Für die nächste Ausgabe werden wir die Ticketanzahl limitieren, die obere Etage als Dancefloor öffnen und die Lobby in eine gemütliche Lounge mit Spiel- und Sitzecke umfunktionieren.
Und Ende Januar, was passiert dann mit dem Club «OFF»?
Madi: Am 25. Januar findet nochmals eine Kids Disco statt, ein letztes Mal tanzen für die Kleinsten, bevor wir zum grossen Finale kommen. Vom 29. bis 31. Januar steigt das grosse «OFF»-Closing-Weekend. Was danach kommt? Das steht (noch) in den Sternen.
